Anachronistisch und antiquiert: Joe Bidens Lateinamerika-Politik

USA Joe Biden hat den Hinterhof Nordamerikas zwar nicht völlig aus den Augen verloren, aber zuletzt mit Desinteresse bedacht – mit seiner Lateinamerika-Politik kommt der US-Präsident kaum über die Gepflogenheiten des 20. Jahrhunderts hinaus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2023
El Paso, Texas: Eine kolumbianische Geflüchtete wappnet sich an der US-Grenze gegen die Kälte
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Foto: John Moore/Getty Images

Im Januar reist Joe Biden ins Nachbarland Mexiko, zum Kollegen Andrés Manuel López Obrador, seine erste Reise als Präsident nach Lateinamerika. Den neuen brasilianischen Staatschef „Lula“ da Silva hat er bereits nach Washington eingeladen. Man wolle die „wichtige bilaterale Beziehung“ in Bewegung bringen, sagt Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre. Biden will offenbar Möglichkeiten im Hinterhof erkunden. Süd- und Mittelamerika, das waren bislang keine Schwerpunkte für Team Biden, abgesehen von den Asylsuchenden und Migranten an der Grenze zu Mexiko. Sie wurden dort – nicht anders als unter Donald Trump – zu Hunderttausenden als Hilfesuchende abgewiesen. Bidens Lateinamerika-Politik, bemängelte kürzlich ein Kommen