12 Seiten „weiter geht’s“

Bundestagswahl Das Sondierungspapier von FDP, Grünen und SPD deutet eine Meisterleistung politischer Verblendung an. Drei Lektionen aus den Verhandlungen
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Aufbruchstimmung wie sie nur ein Sondierungspapier erzeugen kann. Robert Habeck, Annalena Baerbock, Olaf Scholz, Christian Lindner, Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken (v.l.n.r.) stehen für ein ganz neues „Weiter so"
Aufbruchstimmung wie sie nur ein Sondierungspapier erzeugen kann. Robert Habeck, Annalena Baerbock, Olaf Scholz, Christian Lindner, Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken (v.l.n.r.) stehen für ein ganz neues „Weiter so"

Foto: Imago/Chris Emil Janßen

In den Echokammern des Politikbetriebes hallen sie noch, die Schlachtrufe des Wahlkampfes: „Echter Aufbruch“, „kein weiter so“, „Zeit für Veränderung“, so war es noch vor wenigen Wochen zu hören. Wenig später fanden sich die Konkurrent*innen zusammen, um Selfies zu machen und überraschend freundschaftliche Gespräche zu führen. Nach drei Sondierungsrunden steht nun ein Papier, das den unbedingten Willen zum Aufbruch und den höllischen den Durst nach Veränderung angesichts 16 Jahre Merkelei zum Ausdruck bringen soll. Es ist ein Leitfaden für politische Verblendung geworden. Lernen wir daraus.

Lektion Nummer eins: Olaf Scholz weiß: Wenn die Menschen unzufrieden sind, weil sie für ihre harte Arbeit z