Friedrich Merz und seine Denkverbote: Für Freiheit und ein Tempolimit

Debatte Friedrich Merz „glaube nicht“, dass ein Tempolimit Deutschlands Erdgas-Abhängigkeit von Russland verringern könnte. Genau das tut es aber – und noch viel mehr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2022
Friedrich Merz kann sich ein Tempolimit nicht vorstellen
Friedrich Merz kann sich ein Tempolimit nicht vorstellen

Foto: Reiner Zensen/Imago Images

Von einer verblödeten Diskussion lässt sich sicher ausgehen, sobald jemand von „Denkverboten“ spricht. Das Denken lässt sich nicht verbieten, man kann sich höchstens weigern, einen bestimmten Gedanken auszusprechen. Wenn er einem aber gar nicht kommt, so ein Gedanke, dann wurde einem das Denken nicht verboten, dann hat man in diese Richtung schlicht nicht gedacht.

Wie das aussieht, wenn einer nicht denkt, ließ sich jüngst bei Friedrich Merz beobachten: Er „glaube nicht“, dass ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen Energie sparen würde, sagte er bei einer Pressekonferenz. Eingebracht hatte diesen blasphemischen Vorschlag ausgerechnet Parteikollege Jens Spahn. Der meinte: Wenn die Grünen sich bereit erklärten, die Atomkraft