Kollektiv verblödet

Bundestagswahl 2021 Heute endet ein beispiellos bescheuerter Wahlkampf. Dabei geht es um so viel wie nie. Wie passt das zusammen?
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In diesem Wahlkampf ging es um die Wurst
In diesem Wahlkampf ging es um die Wurst

Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Dieser Sonntag wird sich anfühlen wie eine lange Schulstunde, die durch ein erlösendes Pausenklingeln beendet wird. So sehen es zumindest viele Deutsche: Satte 75 Prozent der Befragten einer Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Zeit gaben an, sie seien „auf jeden Fall“ froh, dass der Wahlkampf ein Ende findet.

Dabei sollte das doch die „Wahl unseres Lebens“ sein, oder: „Der Wahlkampf unserer Leben“, wie es taz-Chefreporter Peter Unfried kürzlich nannte. Auch er ist der Überzeugung: In den vergangenen Wochen ging einiges schief, und daran seien „die Medien“ nicht ganz unschuldig. Sie hätten den Kanzlerkandidat*innen viel zu viel durchgehen lassen. Und das in einer Zeit, in der es ums Existenzielle geht.

Ist das wir