Nachruf auf das „Best-Of“-Album: In unter 80 Minuten zum Beatles-Experten

Meinung Mit dem Streamingzeitalter begann der Siegeszug der Playlist – und der Untergang der Compilation: ein Nachruf auf das „Best-Of“-Album
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2023
Da standen sie noch ganz am Anfang ihrer Karriere: George Harrison, Ringo Starr, John Lennon und Paul McCartney (1963)
Da standen sie noch ganz am Anfang ihrer Karriere: George Harrison, Ringo Starr, John Lennon und Paul McCartney (1963)

Foto: Terry Fincher/Express/Getty Images

Mittlerweile sechs Jahre ist es her, da prophezeite das US-Musikmagazin Pitchfork, bekannt für seine unkonventionellen bis elitären Meinungen über Popmusik, den „Tod des Greatest-Hits-Albums“. Die These: Mit dem Aufkommen der Streaming-Dienstleister brauche es keine händisch kuratierten Veröffentlichungen mehr, vielmehr würden Playlists diesen Job in Zukunft erfüllen.

Nun haben wir 2023, und nein, ganz tot ist das Prinzip „Kompilation“ nicht, immerhin liegt da noch eine BRAVO The Hits 2022 in den letzten verbliebenen CD-Regalen der Nation, nebst anderen Untoten. Aber: Das Genre „Best of“ verschwindet tatsächlich. Für 2007 zählt die Wikipedia-Liste der Greatest-Hits-Alben mit einem eigenen Eintrag in der On