„Wenn du Glück hast, gibt es Krieg“

Israel Unser Redakteur ist für zwei Monate in Tel Aviv. In diesem Report schreibt er von seinen ersten Eindrücken
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Café Annabel im Innenstadtbereich von Tel Aviv. Das Schild, das den „besten Kaffee“ verspricht, gibt es im Umkreis mehrfach
Café Annabel im Innenstadtbereich von Tel Aviv. Das Schild, das den „besten Kaffee“ verspricht, gibt es im Umkreis mehrfach

Foto: Konstantin Nowotny

Die globalisierte Welt hat die Vorfreude auf Reisen erheblich geschmälert. Überall, wo man hinfahren kann, war schon einer. Und der geizt, zumindest in Deutschland, meist ungern mit Ratschlägen: Unbedingt dieses eine Café in Rom aufsuchen, da gibt es den besten Espresso. Der Reisende ahnt die Wahrheit: Es gibt weit über 10.000 gastronomische Einrichtungen in einer Metropole wie Rom. Den besten Espresso kann niemand ermitteln. Die Moderne hat uns längst eingeholt.

Hellhörig kann man immer werden, wenn die Einheimischen reden. Ein israelischer Kollege erzählte mir vor meinem Abflug nach Tel Aviv viel über die Stadt. Weil er vom gleichen Berufsstand ist, drehen sich in seinem Kopf ähnliche Zahnräder. Das erklärt wohl diesen Satz, den