Im November vergangenen Jahres besuchte ich eine Organisation in Jerusalem, in der sich Holocaust-Überlebende treffen und gemeinsam ihre Erfahrungen aufarbeiten. Viele der überwiegend Achtzig- bis Neunzigjährigen Überlebenden sprechen gut deutsch und verfolgen deutsche Nachrichten. Viele sahen die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, hörten von Shoah-Vergleichen und fragten mich danach.
Was sollte ich ihnen sagen? Hier saßen Menschen vor mir, die das ganze Grauen Nazideutschlands am eigenen Leib erfahren mussten, die zum Teil nur mit Glück Folter, Hunger und Kälte überlebt und die Angehörige in Konzentrationslagern und bei Todesmärschen verloren hatten. Und ich sollte ihnen erklären, wieso sich Menschen mit Geld, Wohnung, Arbeit und allen Bürgerrechten, die man so haben kann, einen gelben „Judenstern“ mit der Aufschrift „ungeimpft“ anheften und so durch Deutschlands Straßen spazieren. Würde einer derjenigen, die sich so freimütig als „neue Juden“ sehen, ihre dreisten Relativierungen auch gegenüber einem realen Shoah-Überlebenden herausbringen?
Die Überlebende Margot Friedländer sagte kürzlich angesichts ihres 100. Geburtstages: „Heute sehe ich, wie die Erinnerung an das, was geschehen ist, politisch missbraucht, manchmal sogar verhöhnt und mit Füßen getreten wird.“ Deutschland ist bemüht um die Aufrechterhaltung seiner in der Welt geschätzten Gedenkkultur, doch angesichts des Ausmaßes antisemitischer Äußerungen und Taten erinnert die Erinnerung eher an einen hilflosen Staatsakt als an aufklärerische Arbeit. Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau diese Woche, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, ist das einmal mehr ersichtlich geworden. Während Politikerinnen und Politiker, Unternehmen, Stiftungen und Kreative routiniert Kränze niederlegen, bewegende Reden halten und fleißig bunte Zitat-Kacheln in den sozialen Medien verteilen, vergleichen sich Woche für Woche Gegner der Corona-Maßnahmen mit den Opfern des Nationalsozialismus. Sie betrachten sich als Anne Frank oder Sophie Scholl, weil ihnen Kaffee und Kuchen im Lieblingsrestaurant verwehrt bleiben. Es ist so himmelschreiend dumm, das man sich nur lächerlich vorkommt, dieses „Argument“ überhaupt aufzugreifen. Und doch ist es da, massenhaft, und in der sogenannten Mitte der Gesellschaft, allen Abgrenzungsversuchen zum Trotz.
Kraftlos, mutlos, folgenlos
Natürlich entgeht den Hochämtern diese Idiotie nicht – und zugleich klingt jede Empörung darüber erschreckend ohnmächtig. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentierte anlässlich des Holocaust-Gedenktages in Brüssel die fortschreitenden Shoah-Relativierungen: „Menschen, die auf europäischen Straßen mit dem Davidstern marschieren und die Pandemiemaßnahmen mit dem Völkermord des Nazi-Regimes vergleichen, verharmlosen die Erfahrungen der Opfer der Shoah“. Ein Satz wie aus dem Lehrbuch: richtig; aber kraftlos, mutlos, folgenlos.
Die derzeitig präferierten Mittel im Kampf gegen die fortschreitende Verblödung lauten: Gesetz und Strafe. Vergangene Woche, zum 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz, initiierten Deutschland und Israel eine UN-Resolution, welche die Leugnung der Shoah verdammt. „Die Leugnung des Holocaust verbreitet sich wie ein Krebs, und sie verbreitet sich unter unserer Aufsicht“, sagte der israelische Botschafter für die Vereinten Nationen, Gilad Erdan. Die Resolution wurde einstimmig angenommen, lediglich Israels Erzfeind, der Iran, weigerte sich. Auch Holocaust-Relativierungen auf Demonstrationen werden nun öfter strafrechtlich verfolgt. Nur: Was bringt das langfristig?
Die Organisation Combat Antisemitism gab im Januar eine Studie in Auftrag, die weltweit mehr als 60 Millionen Online-Interaktionen zählte, bei denen der Holocaust und die Corona-Pandemie in Verbindung gebracht wurden. Nichts neues im Netz, könnte man sagen, aber: Der Wahn übersetzt sich freilich in die Tat. Antisemitische Straftaten, Angriffe auf Jüdinnen und Juden, auf Synagogen oder jüdische Friedhöfe, nehmen in etlichen Ländern zu, nicht nur in Deutschland.
Dann, jedes Mal: Kranzniederlegungen, Andacht, Staatstrauer, Fahnen auf Halbmast und die immer gleichen Sätze. Man sei „fassungslos“, „zutiefst erschüttert“. Ein Angriff auf Jüdinnen und Juden, auf Synagogen sei ein „Angriff auf uns alle“, und werde „nicht geduldet“, die „volle Härte des Rechtsstaates“ möge die Täter treffen, et cetera. Am nächsten Tag gehen alle ihrem Tagwerk nach, die Antisemiten verlegen ihren Wahn in die Kneipe oder ins Netz, bis zur nächsten Demonstration für das Recht auf Nichtwissen, bis zur nächsten Attacke auf ein jüdisches Gotteshaus.
Die Zeiten, in denen moralische Ächtungen und Gesetze gegen Antisemitismus helfen, sind lange vorbei, wenn sie jemals da waren. Die bereits resolut gewordene Dummheit lässt sich von Strafbefehlen nicht beeindrucken. Die Befunde der empirischen Sozialforschung zu antisemitischen und anderen Verschwörungsmythen und ihren Gläubigen lassen wenig Zweifel zu: Einmal manifest geworden, verschwinden die Einstellungen so schnell nicht wieder, da jeder Versuch der Aufklärung von Staat, Gesellschaft, Medien als Bestätigung dafür betrachtet wird, dass man „umerzogen“ und „indoktriniert“ werde. Dieses Kind ist in den Brunnen gefallen, Sonntagsreden und Resolutionen werden es nicht wieder hinausheben können.
Kein Gesetz wird das lösen
„Gesetze sind für Menschen, die sich an Gesetze halten“ – so einfach und so klar erläuterte es mir später der Shoah-Überlebende Sally Perel. Die „Dummköpfe“, wie er jene nannte, die den Holocaust leugnen, könne man nicht mit Paragraphen überzeugen. Die Aufklärung über das Grauen müsse sie möglichst unmittelbar erreichen, über einen Besuch in einer KZ-Gedenkstätte, oder über einen Kontakt mit einem lebendigen Zeitzeugen. „Ein menschlicher Zeitzeuge ist unersetzbar“, schloss er an.
Perels Ausführungen, so richtig sie sind, schmeckten bitter: Denn er, der 96-jährige, ist einer von nur noch wenigen, die unersetzbare Berichte aus der NS-Zeit unter Leute bringen. Zwar gibt es noch immer Tausende Holocaust-Überlebende, aber nicht jedem kann und nicht jedem muss eine Funktion als Aufklärer zugemutet werden. Gleichzeitig werden diejenigen, die sich in dieser Rolle bemühen – wie die vergangenes Jahr mit 97 Jahren verstorbene Esther Bejarano – weniger.
Es war nie die Aufgabe der Zeitzeugen, die deutschen und andere Antisemiten zur Vernunft zu bringen – und trotzdem haben sie es versucht. In wenigen Jahren wird es keine mehr geben. Was dann vom Schrecken des Nationalsozialismus bleibt sind Gedenkstätten, Mahnmale, ein bisschen Videomaterial und viel Text, aber kein Mensch mehr. Es wird schwerer werden, irgendwen von der Realität des Geschehenen – und damit der Möglichkeit des Wiedergeschehens – zu überzeugen. Wie wenig Gedenkrituale und Schulbildung dazu beitragen, den Irrsinn wirklich auszuräumen, müssen die letzten Zeitzeugen jetzt schon mit ansehen. Kein Gesetz wird das lösen, keine Rede verhindern können. Eine wirkliche Beschäftigung mit den Ursachen von Antisemitismus könnte es vielleicht – aber davon ist das „Nie wieder“-Land derzeit weit entfernt.
Kommentare 46
ach, es gibt zur genüge dokumentationen,
in denen auch betroffene für immer zeugnis abgelegt haben.
ich empfehle insbesondere:
https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/ein-tag-in-auschwitz-108.html
Was wollen Sie eigentlich sagen?
Ich finde diese Form des Protestes falsch.
Oder:
Ich finde diese Leute mit dem gelben Stern auf den Straßen "argumentieren" besser.
Die argumentieren übrigens überhaupt nicht. Die wollen nur maximal provozieren! Und da bietet sich dann dieser Stern in D an.
Sie werden mühelos feststellen, dass Sie hier zwei einander ausschließende Aussagen treffen.
Da Ihnen erst am Ende Ihres Kommentares einfällt, dass diese Form des "Protestes" vielleicht doch zu monströs und völlig ahistorisch sein könnte, vermute ich, dass Sie durchaus mit diesem sympathisieren. Falsche Vermutung?
Ich halte diese Form des Protest weder für "monströs" noch für "ahistorsch", dass hast du faslch verstanden. Es ist ahistorisch nicht zu sehen, wie sich die Unterdrückung des 3. Reichs entwickelt hat und wer dort welche Rolle gespielt hat. Deine Vermutung das ich damit smypatisiere auf diese Entwiclung hinzuweisen ist richtig.
Sie sollten ebenfalls Ihre Kenntnis von der Entstehung des "Dritten Reichs" im Allgemeinen und seines Antisemtismus im Besonderen auffrischen. Während man Ihrem ersten recht wirren Kommentar nicht entnehmen konnte, welcher denn nun tatsächlich Ihr Punkt ist, scheinen Sie nun befestigen zu wollen, dass die Anti-Corona-Maßnahmen an die Entstehung des "Dritten Reiches" samt der gesellschaftlichen Ausgliederung, Verfolgung, Folterung und Tötung bestimmter Menschen, erinnerten. Ich hoffe, dass es bei Ihnen noch nicht so weit ist, wie bei denen, die sich allen Ernstes als Ungeimpfte verfolgt wie die Juden im Nazireich hinstellen. Jeder, der ein wenig Kenntnis der fraglichen Zeit und Zustände hat und bei dem psychisch nicht etwas völlig aus dem Lot geraten ist, kann sich angesichts solcher Vergleiche nur angewidert schütteln. Diese sind darüber ein nochmaliger Schlag ins blanke Angesicht der Shoah-Überlebenden.
>>...aber für mich "argumentieren" die Leute mit dem Stern besser, als die, die am Strassenrand stehen und den Maßnahmenkritikern ein "Nazis raus" entgegen brüllen.<<
Aber sie "argumentieren" an dem, gegen das sie protestieren wollen vorbei. Und damit liefern sie ihren Gegnern Munition. Falls es gegen den Ausbau des autoritären Überwachungssstaates mittels Gewöhnung an "G"-Regeln und elektronische Reinheitsnachweise geht, dann besser das nicht auf Umwegen und Abwegen, sondern direkt ansprechen, oder?
Der Terminus "Paradigmatische Opfer" hat mich aufhorchen lassen.
In Zeiten, in denen viele darum wetteifern, wer für das schlimmste Opferdasein geehrt und gehuldigt werden kann, muss einiges falsch gelaufen sein. Grundfalsch.
Opferranking kann nicht die Lösung sein. Jeder von uns ist Opfer und Täter zugleich. Je nach Kontext.
Die Abkehr von dem bestehenden Überbietungswettbewerb kann nur auf einem Weg stattfinden: dem der SELBST-Ermächtigung.
Und wenn vor die SELBST-Ermächtigung zwingend die SELBST-Reflexion gesetzt werden würde? Die scheint mir verdammt oft zu fehlen.
Wer die Coronamaßnahmen (wie gelegentlich zu lesen war!), auch nur im Ansatz mit dem Holocaust in Verbindung bringt, dem mangelt es derart an Erkenntnissen, dass sich eine argumentative Auseinandersetzung erübrigt. Ganz zu schweigen von jenen, die gleich den Holocaust leugnen.
Denn um den elementaren/basalen Unterschied zu benennen, der im einen Fall die Vernichtung/Auslöschung praktizierte und im andern Fall Leben schützen/retten will, steht unbezweifelbar im Raum. Diese Idiotie des Antisemitismus, befördert auch durch die christliche(n) Traditionen, scheint sich einfach nicht auflösen zu wollen, aus welchen Gründen auch immer.
Wiederum aus diesem Holocaust einen ständigen Anspruch auf Schutz vor eigenem Unrecht zu instrumentalisieren, also z.B. die israelische Politik gegenüber den Palästinänsern/Vertreibungen/besetzten Gebieten usw., befördert wiederum (wohl ungewollt) diesen latent vorhandenen Antisemitismus in gewissen Kreisen der Bevölkerung.
Nun ist es aber mal so, dass es bald keine Zeitzeugen mehr geben wird. Und damit auch die direkte Verbindung zu diesen Verbrechen. Nicht aber die geschichlichen Fakten dieser Verbrechen, die nochmals "unbezweifelbar" vorhanden sind. Daraus sollte eine 'Normalisierung' der Verhältnisse möglich sein derart, dass es (was längst überfällig wäre!) keinerlei spezielle Betonung/Behandlung/Umgang usw. mit Juden der Fall sein sollte, weil es eben keinen Grund gibt (geben sollte), Menschen in besonderer Weise zu betrachten.
Denn ich bin mehr oder weniger gezwungen (ob ich das für angebracht halte oder nicht), Menschen in unserer Gesellschaft mit anderen Augen zu betrachten, obwohl ich keinerlei Sinn darin sehe, diesem Ablauf zu folgen. Es sollte endlich möglich sein eine Normalität zu (er-)leben, wo niemand diese Differenzierungen mehr vornehmen muss. Und das hat nichts mit Verdrängung/Leugnung von Geschichte zu tun.
Wenn nun immer noch (was wohl so ist), dumme antisemitische Äußerungen oder gar Anschläge verübt werden, dann ist dem mit allen strafrechtlichen Mitteln des Staates entgegen zu treten, was auch eigene Aktivitäten beinhaltet (wie auch bei anderem Unrecht), falls in der erlebten Öffentlichkeit eine solche Situation sich abspielen sollte. Den Schreibtischkommentare sind leicht zu tickern, aber ganz so einfach ist das in der Realität dann nicht mehr umzusetzen.
>>„Zeugen der Shoah“: über 50.000 Zeitzeugen-Interviews für die schulische Bildung<<
Seltsam eigentlich, dass die Archivierung von Zeitzeugeninterviews im großen Umfang zuerst von einem Amerikaner – dem Regisseur Spielberg – begonnen wurde. Und erst 2009 eine deutsche Version zur Verfügung steht. Aber immerhin. Die kann seit dem von interessierten Lehrern und Schülern genutzt werden.
Wer aufklären will, dem steht eine große Auswahl an Dokumenten und Dokumentationen zur Verfügung. Auch über die Hintergründe der Machtergreifung der Nazis. Und auch über die Art der Propaganda, mit der eine Mehrheit der Deutschen in den Bann der Nazi-Ideologie gezogen werden konnte, und die letztlich dazu führte, dass Ausgrenzung und Vernichtung der jüdischen Mitmenschen unterstützt oder zumindest stillschweigend hingenommen wurde.
Soso, die Shoa war also das Machwerk von wenigen bösen richtigen Nazis und der Rest hat nur geschwiegen und ist mitgelaufen? Und Sie behaupten, Sie hätten die Geschichte verstanden? Es war eine Mehrheit, die sich am Massenmord beteiligte, ihn bejahte, davon profitierte, ihn ermöglichte, nicht eine Minderheit. Das darf Ihr Schuldkomplexe wohl nicht zugeben?
Eine Pandemie ist ein außergewöhnliches Ereignis, es ist eine Gesundheitskrise. Zunächst wurde sie geleugnet, dann gesagt, wer dran stirbt ist halt schwach und stirbt sowieso, hat keine Lebensberechtigung, ein nationalsozialistisches Argument übrigens. Im Gegensatz zur Shoa sind Ärzte und Politikerinnen nicht drauf aus, Menschen umzubringen, sie wollen Leben retten, das Virus eindämmen, die essentielle Infrastruktur aufrechterhalten, ohne die Not, Elend, Tod droht. Wir haben es sozusagen mit dem Gegenteil von Shoa zu tun. Das zu leugnen und umzudrehen ist schon sehr böswillig.
Das ist auch eine andere Nummer als als junger Mensch zu sagen, man hätte keinen Bock auf Einschränkungen und wolle leben, egal mit welchem Konsequenzen für andere. Das wäre bloß egoistisch und gesellschaftsfeindlich. Es ist nicht verboten egoistisch zu sein, oder auf Nebenwirkungen, Absurditäten oder Unzulänglichkeiten von Pandemiemaßnahmen hinzuweisen. Dieser Diskurs wird seit Jahren geführt, da wird niemand deshalb verfolgt, ins Gefängnis geworfen oder umgebracht. Den Ärztinnen und Ärzten vorzuwerfen, sie wollten die Egoisten vernichten wie die Nazis generell Leben vernichtet haben als Respektlosigkeit gegenüber dem Leben, das ist Relativierung des Nationalsozialismus und eine perfide Strategie von Neonazis. Das ist wirklich böse und menschenverachtend.
Das Sollen verliert immer gegen das Sein.
Das Gedenken an die sechs Millionen ermordeten Juden werde nach dem Ableben der letzten Zeitzeugen schon erschwert. Doch sind auch längst sind die Zeitzeugen der altrömischen Republik tot, aber ihre Geschichte können wir ebenso rekonstruieren wie die des römischen Kaiserreichs. Notwendig ist eine Wende in der europäischen Gedenkkultur. Ohne sie wird der dreiköpfige – muslimische, linke und rechte – Antisemitismus immer stärker und Holocaust-Gedenken zur selbst gestellten Falle.
Der zunehmende Antisemitismus von rechts gibt sicherlich Anlass zur Sorge und die schwachsinnige Verwendung von Judensternen bei Corona-Leugnern ebenso. Ähnliches läuft schon lange bei TikTok & Co., in ihrer exzessiven Dummheit teilweise unerreicht.
Nun, bei Deutschlands größtem Kulturfestival, die documenta,, die alle fünf Jahre einen ganzen Sommer läuft, zeigt sich eine andere Art von Antisemitismus, die hierzulande immer mehr Raum gewinnt, der muslimische und linke Antisemtismus. "Mehr Antisemitismus wagen", so bezeichnete die FAZ das Motto.
Die palästinesische Gruppe Khalil Sakakini Cultural Center (KSCC) soll eine tragende Rolle im Rahmen der Documenta übernehmen. Allein deren Namenspate ist aber schon problematisch. Khalil al-Sakakini (1878–1953) war arabischer Nationalist, Freund der Ideen Adolf Hitlers und glaubte an die „jüdische Weltverschwörung“.
Eine Reihe weiterer Antisemiten und der BDS omnipräsent.
Diese documenta lass ich dann mal sausen.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/documenta-in-der-kritik-antiisraelische-hetze-in-kassel-17729831.html
Ich gehe klar davon aus, dass der Antisemitismus in Deutschland immer stärker werden wird. Er ist bereits sehr stark. Bei den Rechtsextremen, Muslimen und Teilen der Linken.
Ganz übel sieht es an den Schulen, Deutschlands Zukunft, aus.
SPIEGEL: "Erziehungsgewerkschaft beklagt wachsenden Antisemitismus an Schulen".
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/erziehungsgewerkschaft-beklagt-wachsenden-antisemitismus-an-schulen-a-d64110ac-77ac-496e-b725-420b0cbb9c0c
Ein verhuschter (was sonst?) SPIEGEL-Artikel, der das Problem wie üblich nicht beim Namen nennt. Doch verlinkt er auf eine Studie der Bundeszentrale für Politische Bildung, die das tut:
"Der vorhandene Antisemitismus von muslimischen Schülerinnen und Schülern – die meisten gewalttätigen Angriffe auf jüdische Schülerinnen und Schüler gehen von ihnen aus – wird wiederum von anderen Lehrkräften bagatellisiert, da sie vor dem Hintergrund diffuser Ängste Hemmungen haben, das Problem deutlich in seiner Spezifität und Gruppendynamik anzusprechen. Sie befürchten, der Verweis auf muslimische Angreifer oder auf den islamischen Antisemitismus als ideologische Grundlage der Angriffe käme einer Diskriminierung einer religiösen Minderheit durch die Mehrheit gleich".
https://www.bpb.de/apuz/311629/umgang-mit-antisemitismus-in-der-schule
Zudem haben auch in Deutschland die Lehrer längst Angst vor ihren Schülern, die massiv fordern, den Holocaust als Unterrichtsfach zu streichen.
Und das nicht erst, seitdem in Frankreich der Lehrer Samuel Paty geköpft wurde.
Längst werden auch jüdische Schüler gemobbt, die meisten von wollen nicht mehr in normale Schulen gehen.
Nein, Deutschland sehe ich als verloren an.
Es gibt nur 180.000 Juden hier, die wohl geopfert werden gegen Communities, die fünfzigmal größer sind und viel mehr Wählerstimmen bringen. Zudem zunehmend mehr Feinde unter den Rechten und Linken haben.
Frei nach Max Horkheimer: Wer vom linken (und muslimischen) Antisemitismus nicht reden will, sollte auch vom rechten schweigen.
https://www.cicero.de/kultur/islamischer-antisemitismus-nie-wieder
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/antisemitismus-ist-der-kern-aller-islamistischen-bewegungen-17351988.html
Deutschland ist längst ein internationaler Hotspot für Judenhass.
Und in Wirklichkeit passiert gar nichts dagegen.
Oder wird dieser sogar gefördert? - Davon gehe ich aus.
BDS ist keineswegs antisemitisch.
Selbst SPD-Politiker Sigmar Gabiel hat Israels Politik als Apartheid-Regime bezeichnet.
Mit dem südafrikanischen Vorbild unterhielt Israel übrigens beste Beziehungen.
Sehr gute Argumentation!
Mir ist schleierhaft wie Linke den muslimischen Antisemitismus einfach so tolerieren, der immer mehr die Oberhand gewinnt.
Ich verstehe auch nicht, dass es immer wieder Demonstrationen gegen Israel gibt, obwohl das das einzige Land ist, wo Juden - weil sie Juden sind - sicher leben können.
Wo bleiben die Demonstrationen gegen bspw. Marokko, das die Westsahara schon seit Jahrzenten besetzt hält. Oder der Protest gegen die Besetzung Tibets durch China ist schon lange wieder abgeflacht. Ausserdem sehe ich keine Demos gegen das iranische Regime, das Frauen seit der islamische Revolution von 1979 unterdrückt und Homosexuelle mit dem Tode bedroht. Usw., usw, usw.
"Deutschland ist längst ein internationaler Hotspot für Judenhass."
Ich glaube in Frankreich und einigen anderen europäischen Ländern ist es leider noch schlimmer.
"Ich hoffe, dass es bei Ihnen noch nicht so weit ist, wie bei denen, die sich allen Ernstes als Ungeimpfte verfolgt wie die Juden im Nazireich hinstellen. "
Nein, das hast du falsch verstanden. Es geht darum das die Verfolgung von Menschen über mehrere Schritte durch staatliche Repressionen erfolgten. Und das diese Methoden heute noch genauso funktionieren. Das dein Wissen über das 3. Reich nicht ausreicht zu projezieren, dass die Methoden die man damals angewendet hat für jede Art der Verfolgung und Unterdrückung verwendet werden kann ist für mich nicht nachvollziehbar.
Nach deiner Logik müsste ja dann auch jeder, der bei einer Afd Veranstaltung "Nazis raus" ruft die Opfer verhöhnen. Aber auch die am Strassenrand stehen und den Maßnahmenkritiker solche Parolen an den Kopf werfen, stellen solche Vergleiche an. Die Leute kritisieren Ausgrenzung und Diskriminierung, dass mit dem 3. Reich in einen Topf zu werfen, zuegt tatsächlich von Unkenntns.
Also deutlicher antisemitisch als BDS kann man ja wohl kaum sein. (abgesehen von den Rechtsextremen). Wer z. B. jüdische israelische Künstler boykottiert, aus dem einzigen Grund weil sie Israelis sind, was ist der denn dann?
Auf Sigmar Gabriel würde ich mich auch nicht berufen. Sie wissen doch - gerade jetzt - was von Politikern zu halten ist.
Hey, die Meinungen zu den Corona-Masznahmen gehen in der linken "Gemeinschaft" weit auseinander. Man will Sie nicht verstehen.
"Soso, die Shoa war also das Machwerk von wenigen bösen richtigen Nazis und der Rest hat nur geschwiegen und ist mitgelaufen? "
Genau das habe ich nicht gesagt. Im Gegenteil. Das ist das, was viele denken und dabei nicht verstehen, welche Rolle die Propaganda und die die Beeinflussung der Masse damit zu tun hatte. Du offensichtlich auch nicht. Die Verfolgung begann nicht damit, dass man die Menschen von Anfang an "ins Gefägnis geworfen" hat. Zuerst wurden sie in den Medien diskriminiert und diffamiert. Dann wurde ihnen der Zugang zu öffentlichen Einrichtungen verwehrt, dann wurden ihnen die Arbeit, Wohnung und Lebensgrundlage genommen, dann wurden sie in Konzentrationslager eingesperrt.
Der Rest deiner Ausführungen ist völlig unlogisch. Die Frage ob eine Krankheit eine schlimme Epedemie ist, wird doch beantwortet, ob diese dazu führt dss mehr Menschen als ohne diese Krankheit sterben. Das Menschen irgendwann sterben, hat weder was mit Nationalsozialismus zu tun, noch mit einer "Lebensberechtigung".
Ich finde es eher seltsam wenn Menschen nicht akzeptieren, dass der Tod für uns alle irgendwann kommt. Das at weder was mit Nazis noch mit Links oder Rechts zu tun.
Ich bin weder jung noch Nazi, aber ich leide seit Jahren darunter, dass dieses Medizinsystem auf vielen Sektoren, insbesondere bei Autoimmunierkrankungen, für Betroffene nicht sonderlich hilfreich ist. Wer unter einer leidet wird schnell über Jahre nicht oder unzureichend behandelt. Das hat damit zu tun, dass Medizin immer mehr auf Profite und Rendite ausgerichtet wird und da ist diese Pandemie ein grandioser Coup. Du kannst fest davon ausgehen, das man dadurch am Ende nicht weniger Erkrankungen oder Todesfälle haben wird, denn das Geld was man in Zukunft für Impfungen ausgeben wird, wird woanders fehlen. Und Impfungen gegen Erkältungsviren waren bisher schon eher von zweifelhaften nutzen. Während man andere Maßnahmen die wirklich Menschen retten würden, seit Jahren verhindert. Sie könnten die Rendite senken. Das ist Menschenverachtend.
Das seit Jahren ein Diskurs über das Gesundheitssystem geführt wird, kann ich nicht sehen. Es wird seit Jahren oder besser Jahrzehnten immer mehr geschliffen und für die Privatisierung umgebaut. Und das wirklich absurde dabei ist, die gleichen Leute, die dafür verantwortlich sind, sind jetzt die, die uns erzählen das Impfen wäre die grosse Rettung. Ich kann keinen Spahn oder Lauterbach glauben, wenn es darum geht sie wollten etwas gutes für unsere Gesundheit tun. Sie wollen nur etwas gutes für die Pharmaindustrie und das schon seit vielen Jahrzehnten.
"Aber sie "argumentieren" an dem, gegen das sie protestieren wollen vorbei. Und damit liefern sie ihren Gegnern Munition. Falls es gegen den Ausbau des autoritären Überwachungssstaates mittels Gewöhnung an "G"-Regeln und elektronische Reinheitsnachweise geht, dann besser das nicht auf Umwegen und Abwegen, sondern direkt ansprechen, oder?"
Wie ich schon am Anfang schrieb - ja, ich halte diese Form auch nicht für sinnvoll und stimme dir voll zu.
Aber man muss halt auch sehen, dass dort viele Menschen demonstrieren die weder Erfahrung mit Demonstrationen habe, noch die Diskurse linken automonen Zentren mitgemacht haben und daher jede kleinste politische Unkorrektheit kennen. Das ist auch eine der grossen Schwierigkeiten von Menschen aus diesen Kreisen, (in denen ich mich selbst lange bewegte), man hat keinerlei Gespür für die Menschen, die sich nicht tageintagaus mit politischen Misständen beschäftigen und die einfach nur sich um ihr (Über-)leben Gedanken machen. So jemand greift dann vielleicht auch mal zu einfacheren Vergleichen oder Bilder, die er für politisch verständlich findet. Aber das ist für viele Linke die sich als die Auserwählten halten, nicht nachvollziehbar.
Für mich zeigt sich die absurdität auch darin, dass man nicht über die Inhalte und gegen was die Menschen demonstrieren spricht, sondern nur noch über die Form und über Aussenseitermeinungen am Rande von solchen Demos. Das ist aber heute die Normalität, wie man auch hier sieht.
Aber es zeigt auch, das Problem das man ca. 30% der Menschen völlig aus allen politischen Entscheidungen geworfen hat. Und das wird aktuell immer mehr spürbarer und dafür ist auch diese Linke verantwortlich.
"...noch die Diskurse linken automonen Zentren mitgemacht haben und daher jede kleinste politische Unkorrektheit kennen...
So jemand greift dann vielleicht auch mal zu einfacheren Vergleichen oder Bilder, die er für politisch verständlich findet. "
Kleine politische Unkorrektheit? Vielleicht haben die ja an rechten Zentren "geübt"? Könnte das sein? Sie meinen also letztlich, die Sternträger wissen nicht so recht, was sie tun? Interessanter Gedanke.
Gut, es gibt sicher Menschen, an denen 8 oder 10 Schuljahre plus sonstiger Aus- und Fortbildung einigermaßen spurlos vorbeigehen.
Ich werde es nicht verstehen, warum nicht auch gegen Schulpflicht(!), StVO (ein eigentlich einzuhaltendes und oft ärgerliches Gesetz) und also überhaupt gegen alle Gesetze oder wenigstens gegen die tägliche Manipulation, demonstriert wird. Was per Handy, PC, Internet usw. an Datensammelei, Manipulation und Indoktrination geschieht, stellt das bisschen Impfen mit seinen ärgerlichen Begleitumständen aber wirklich in jeden Schatten. Damit werden in letzter Konsequenz Gehirne formatiert! Proteste?
Wo beginnt eigentlich "Auschwitz"? DAS wäre doch mal eine hochinteressante Frage, die angesichts von deutlich anwachsendem Antisemitismus (rechtem, muslimischem, linkem, christlichem, russisch-orthodoxem, buddhistischem, hinduistischem...?) dringendst beantwortet werden sollte. M.E. keinesfalls bei einer Impfpflicht.
>>Aber das ist für viele Linke die sich als die Auserwählten halten, nicht nachvollziehbar.<<
Es geht da (zumindest für Viele) weniger um ein Gefühl des Auserwähltseins (von wem denn auserwählt?) sondern um Ängste, sich der rechtkonservativen Propaganda auszuliefern: Wenn Du der „Holocaustverharmlosung“ bezichtigt wirst, bist Du einer von der Mehrheit scharf abgegrenzten Kategorie zugewiesen und somit als Aussenseitergrüppchen isoliert. Dann muss man gar nicht mehr versuchen zu einer über das Spezialthema hinausreichenden Herrschaftskritik zu finden, denn es hört einem fast niemand mehr zu. Ich halte für wichtig, sich solche „teile & herrsche“ – Mechanismen immer wieder bewusst zu machen, um nicht darauf hereinzufallen.
Natürlich sind auf der anderen Seite auch welche darauf hereingefallen, die sich eigentlich einem allmählich autoritärer werdenden Herrschaftssystem nicht unterordnen wollten. Und so streiten sich zwei Gruppen wegen etwas, das eigentlich gar nicht ihr Anliegen war.
Versuch, den Antisemitismus zu verstehen
Es gibt die mannigfachsten Anlässe und Dynamiken zu gruppenspezifischer Verfeindung, wie auch die Individuen sich individuell verfeinden und befreunden. Erst die bürgerliche Gesellschaft entwickelt eine universale Bürgeridentität, der solche Gruppenverfeindungen fremd sind (allgemeine Menschenrechte), allerdings zum Preis der individuellen Entsolidarisierung, der Konkurrenz aller gegen alle. Der Kommunismus ist in der bürgerlichen Revolution entstanden als Radikalisierung des Universalismus, der auf das Fundament der Solidarität gestellt wurde.
Völker sind die Selbstorganisationen von Großkollektiven, deren Stabilität von der Stärke des Identitätsbewußtseins abhängt. Letzteres muß nicht das Fremde negativ ausgrenzen, aber bei Verunsicherung, bspw durch Ressourcenknappheit, bietet sich die Sündenbocksuche an, im Inneren wie im Äußeren; es kommt zur ausgrenzenden Identität, vorhandene unterschiedliche Identitäten werden zur Verfeindung herangezogen. Das erklärt Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus wie alle Arten des Anti-ismus.
Der Antisemitismus ist insofern etwas besonderes, als er ubiquitär zu sein scheint. Tatsächlich ist er das keineswegs, nur ist er universeller als etwa ein Nationalismus, der sich gegen Nachbarnationen, oder umfassendere Kulturen identitär abgrenzt. Der Grund ist 1. die starke Eigenidentität der Juden, in der nicht unwesentlich ist, sich als von Gott auserwähltes Volk zu begreifen, und 2. die Zerstreuung der Juden über einen Großteil der Welt, was sie mehr als andere zu einem möglichen Feindbild macht. Letzteres ist Folge des ersteren, und es führt in der Rückkopplung zu der fatalen Dynamik einer wachsenden Verfeindung. Am schwersten zu verstehen ist wohl der schlimmste Antisemitismus, der in Deutschland zustande kam, denn die deutschen Juden haben sich mehr als anderswo integriert, assimiliert, als andersstämmige deutsche Identität übernommen.
Eine wissenschaftliche Hypothese dazu ist die „verspätete Nation“, also eine ursprünglich zu schwache Identität, die, um sich zu etablieren, besonders stark auftreten mußte und sehr schnell bei Schwierigkeiten zu Feindbildern griff. Nationale Identität steht gegen andere nationale Identitäten und gegen den Internationalismus. Die Aversionen gegen den Internationalismus konnten leicht auf die Juden projiziert werden, da sie überall im Außen sichtbar sind, und aus den bekannten historischen Gründen im Geldhandel wie in der Schicht der Gebildeten überrepräsentiert waren, Geld und Bildung sind die stärksten Universalien der kapitalistischen Welt, das erklärt den Antisemitismus als auf den Kopf gestellten faschistischen Antikapitalismus und seine Intellektuellenfeindlichkeit. Umgekehrt haben die jüdischen Intellektuellen besonders gut die Bedeutung des Universalismus verstanden, die Befreiung der Juden im Kommunismus und eine gewisse Emanzipation vom Judentum, sie sind in der kommunistischen Bewegung stark überrepräsentiert. Seit es eine jüdische Nation gibt, kann der Antisemitismus sich als Nationalismus ausleben.
Solange Israel sich in der provokanten Doppelrolle als Opfer und Täter gefällt, ist ein Abbau des pawlowschen Antisemitismus kaum möglich, weil er einen zu starken rationalen Kern hat.
"Wo beginnt eigentlich "Auschwitz"? DAS wäre doch mal eine hochinteressante Frage, die angesichts von deutlich anwachsendem Antisemitismus (rechtem, muslimischem, linkem, christlichem, russisch-orthodoxem, buddhistischem, hinduistischem...?) dringendst beantwortet werden sollte. M.E. keinesfalls bei einer Impfpflicht."
Ja! Mit Unterstreichung des letzten Satzes. Es kann doch nicht sein, dass angesichts des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz über Corona-Impfpflicht oder auch über Israel, wie es in Ansätzen hier schon wieder geschieht, diskutiert wird.
So dummdreist und empörend Holocaust-Leugnung sein mag, die Erinnerung an den Holocaust und das dritte Reich wird seine Schärfe verlieren und verblassen, wie alle Erinnerung verblasst. Das mag bedauerlich sein, ist aber unvermeidbar. Gewiss wird es noch eine Weile, ein paar Jahrzehnte vielleicht, möglich sein, die Gedenken-Kultur lebendig zu halten, aber sie wird zunehmend zum leeren Ritual erstarren und irgendwann als gegenstandslos aufgegeben werden.
Warum tolerieren Linke muslimischen Antisemitismus?
Sie fördern ihn sogar.
Praktisch als Executive ihres eigenen Antisemitismus.
So muss man sich nicht die Hände schmutzig machen und bleibt nach außen hin clean.
Nicht umsonst sprechen die Franzosen seit langem von Islamo-Gauchisten, Islamo-Linke.
Antisemitismus ist ein ständiger Begleiter linker Bewegungen. Und weist große gemeinsame Schnittmengen mit Nazis oder Islamisten auf. Der gemeinsame Geruch ist "braun".
Zudem ein unglaubliches Maß an Unbewusstheit.
Eine gute Übersicht bietet die Bundeszentrale für Politische Bildung:
"Antisemitismus im linken Spektrum"
Antisemitismus im linken Spektrum | bpb
oder die taz vor einer Weile:
taz: "Antisemitismus in der Linken: Safe Spaces auch für Jüd:innen"
https://taz.de/Antisemitismus-in-der-Linken/!5781586/
Die Linke hat nie gegen die Besetzung Tibets durch China protestiert.
Im Gegenteil. Die fanden das toll.
1,2 Millionen ermordete Tibeter? Kein Problem für die Linke.
Mitgefühl steht nicht auf der Agenda.
Ein SPIEGEL-Artikel aus 2008, z. Zt. der letzten Olympischen Spiele in Chiina.
Hamburg: Linken-Abgeordnete vergleicht Dalai Lama mit Chomeini - DER SPIEGEL
Linke Logik: Cuba Sí, Tibet No - Tibet - FAZ
Der BDS ist reiner Antisemitismus.
Um es möglichst neutral rüberzubringen, hier ein Artikel der Bundeszentrale für Politische Bildung, die da einen sauberen wissenschaftlichen Blick drauf wirft:
Antisemitismus in der BDS-Kampagne | bpb
Der BDS ist übrigens bestens connectet mit der Terrororganisation Hamas, deren Gründungscharta von 1988 im 7. Artikel das Töten von Juden – nicht nur von jüdischen Bürgern Israels oder Zionisten – zur unbedingten Pflicht jedes Muslims, indem sie sie zur Voraussetzung für das Kommen des Jüngsten gerichts erklärt.
Und natürlich stehen sie alle auf die "Protokolle der Weisen von Zion".
Der Essenz tiefster, uneingeschränkter Unbewusstheit. Mehr geht nicht.
Da kriege ich ja schon fast wieder Mitleid.
Oje, die Bumszentrale für komische Bildung...
Die antisemitische Propaganda war und ist uralt. Sie argumentieren so, als hätte es vor dem Nationalsozialismus keinen Antisemitismus gegeben. Dabei haben die Nazis sich nur an eine Matrix angedockt und diese eskaliert. In der gegebenen Pandemie warnt, analysiert, forscht und berichtet in erster Linie die globale Ärzteschaft. Denen zu unterstellen, sie betrieben eine Propaganda, aus übler Absicht heraus, ist wirklich lächerlich. Und Sie können es leugnen, wie Sie leugnen können, die Erde dreht sich um die Sonne, es bleibt ein Fakt, dass vulnerable Menschen besonders gefährdet sind. Sie können sogar ungestraft leugnen, dass permanent viele Menschen wegen Covid gestorben sind, doch zu sagen, es Fakten wären Propaganda, ist halt völlig daneben. Und das Thema, den Tod zu akzeptieren, vermischen Sie mit ihrem Thema, dass die Medizin und die Vorsorge für das Leben keine sinnvolle, uralte zivilisatorische Errungenschaft wäre.
Es gibt sicherlich viel zu kritisieren am gegebenen medizinischen System, auch an Maßnahmen in der Pandemie. Sie und andere Mitläufer würgen aber jegliche Debatte ab, wenn Sie der globalen Ärzteschaft, die zurecht besorgt hinsichtlich Covid ist (es handelt sich faktisch nicht um eine Influenza!), unterstellen, sie würden eine Vernichtung von welcher Gruppe auch immer betreiben. Sie selbst betreiben eine Propaganda, in der das Ziel der Medizin, Leben zu schützen und zu retten, in eine Monstrusität eines bösen Vernichtungswillens verkehrt wird. Das ist eine nationalsozialistische Propaganda.
Im übrigen ist mir egal, ob Sie sich impfen lassen oder nicht, das halte ich für Ihr Bier. Wenn Sie jedoch ärztliche Empfehlungen ausschlagen, sollten Sie die Konsequenz der Nachrangigkeit Ihrer medizinischen Behandlung akzeptieren, falls das System überlastet wird. Das ist schließlich ein Prinzip, was für alle Krankheiten gilt.
Nicht egal ist mir Ihre nationalsozialistische Propaganda. Auch nicht egal ist mir, dass Sie mich duzen. Was fällt Ihnen ein, derartig respektlos zu sein?
Mich irritiert nur: Auf der einen Seite konsequente Empörung gegen die Relativierung der Shoa (was richtig ist!), aber andererseits das Fehlen jedes Verständnisses für den einzigen jüdischen Staat der Welt (nach UNO-Beschluss 1948 gegründet).
Jetzt verstehe ich Ihren Kommentar nicht so richtig.
Wer empört sich, und wem fehlt Verständnis?
Oh' da habe ich mich nicht präzise ausgedrückt. Ich meine natürlich Leute, die sich links wähnen. Zum einen regen sie sich zu recht auf, wenn Leute den Holocaust leugnen, relativieren, verharmlosen (hier in Deutschland), haben aber keinerlei Symphatie für den Staat,der Shoa-Überlebenden und deren Nachkommen.
Rassismus in Deutschland zeigt sich nicht als große dunkle Wolke, die über den Gipfeln der Berge fern am Horizont steht.
Rassismus in Deutschland zeigt sich als viele, kleine Schäfchenwolken, verteilt über einen strahlend blauen Himmel, die sich jedoch bei entsprechendem Wind sehr schnell zu Quellwolken mit plötzlichen Unwetterereignissen zusammenballen und verdichten können.
Wer lange genug unter diesen Winden lebt, in ihnen aufgewachsen ist, kennt und fühlt ihre Strömungen in vielen Dörfern, in den Medien, und den Vereinen, vor allem in den sogenannten Amtsstuben und lernt, sie als ‚Realität zu negieren‘.
Zu dieser Vorsicht gehört das wissentlich ‚aus dem Wege gehen‘, wenig zu suchen, sich im Wesentlichen selbst-erklärende Fragen stellen.
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"Wir folgten den Gesetzen. So waren die Vorschriften. Nur meine Arbeit getan. Den Befehlen gehorcht."
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Reflexion im 180-Grad Winkel.
Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel.
Selbsttäuschung.
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Da wir individuell, als auch durch unsere gesellschaftlichen Organisationsformen, immer noch damit kämpfen zu verstehen, was sich da eigentlich in Deutschlands ‚Drittem Reich‘ zusammenballte und verdichtete, verstehen wir auch den damit wesentlich verbundenen Rassismus (u.a. Antisemitismus) nicht.
Und wie dieser sich weiterentwickeln kann und wird.
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Mit wegsterbenden Zeitzeugen verfällt eine Erkenntnis-Chance.
Keine Dokumentation wird das richtig ersetzen können.
Ein Verdacht sagt mir, dass eines Tages die Täter vielleicht als eigentliche Opfer legitimiert werden könnten.
Dem sollten wir (besser) begegnen, als wir es bisher getan haben.
"Solange Israel sich in der provokanten Doppelrolle als Opfer und Täter gefällt, ist ein Abbau des pawlowschen Antisemitismus kaum möglich, weil er einen zu starken rationalen Kern hat."
Man darf natürlich die israelische Siedlungspolitik, den Umgang mit den Palästinensern kritisieren, wie das viele, gerade linke Israelis tun.
Das Palästinaproblem allerdings zum "rationalen Kern" des Antisemitismus zu machen, ist eine bodenlose, widerliche, geschichtslose Behauptung! Spricht da der deutsche linke Antisemitismus, der die "Weisen von Zion" (=antisemitisches Machwerk übelster Art) vergessen hat?
Sie sollten sich umgehend für diese Entgleisung entschuldigen!
Gegenüber einem Apartheid-System (so die aktuelle Einstufung von Amnesty International) sind Sympathien nun einmal begrenzt.
Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Aber dafür, wie Sie meine Aussagen mißverstehen, brauche ich mich nicht entschuldigen. Sie haben wohl pawlowisch auf meinen Schlußsatz reagiert. Im Kontext meiner gesamten Ausführung ist das einfach falsch. Ich hätte allerdings deutlicher formulieren können, vielleicht hätte ich den Absatz vor dem vorletzten Satz machen sollen, am Ende ging es mir um den Israelbezogenen Antisemitismus der arabischen Nachbarstaaten und der Palästinenser. Und der führt natürlich oft, ganz besonders unter Linken, die sich mit den Opfern der israelischen Politik identifizieren, zu einer reflexhaften (pawlowisch) verkürzenden Gleichsetzung von Israel und Judentum sowie israelischer Bevölkerung und Regierung. Die Kritik an dieser mit kurzen Ausnahmen jahrzehntelangen israelischen Politik ist der rationale Kern des Israelbezogenen sogenannten muslimischen Antisemitismus (an den möglicherweise deutsche Antisemiten grundlos, nur im Sinne des „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ anknüpfen), der also wie die BDS-Bewegung korrekterweise kein Antisemitismus ist, allerdings bei manchen unterkomplex denkenden Menschen antisemitistische Züge annimmt. Man muß aber auch die israelische Mehrheitsbevölkerung kritisieren, daß sie solche schlimme Politik (wiederum mit wenigen Ausnahmen) wählt, statt sie abzuwählen.
Es macht Sinn, wenn Sie ihre Kommentare vor dem 'Beantworten' ab und an noch mal quer lesen. Denn was Sie hier abgelassen hatten, lässt sich zweifellos als "eine bodenlose, widerliche, geschichtslose" Anmerkung lesen.
Habe von Ihnen gar nicht gedacht, dass Sie so wütend werden können.
Natürlich haben Sie recht.
Gruss
Danke
Doch, kommt nicht selten vor! Müssten Sie mal 'meine' Frau fragen. :-)
Aber ich beiße mir des Öfteren eher auf die Zunge, als etwas zu sagen/schreiben. Denn wenn ein Maß/Verhältnis zur Sache derart überzogen wird, dass aus dieser Diskrepanz sich schließen lässt, wie groß die Lücke wohl bis zum Aha-Effekt ist, dann ist es einfach müßig, dagegen zu schreiben. Dazu gehört es dann auch, manche dieser Aussagen wieder in einen Kontext so einzubinden, das der Widerspruch, gar die Lächerlichkeit der Sache offensichtlich wird.
Rassismus beinhaltet für mich Antisemitismus, sodass letzteres eine spezielle Ausprägung davon ist. Und die inflationäre Verwendung von Rassismus verharmlost/vernebelt diesen Begriff, sodass das nicht so stehen bleiben sollte.
Grüße auch an Chuwawa
Der Tagesspiegel hat den Amnesty-Quatsch ganz gut reflektiert:
https://www.tagesspiegel.de/politik/amnestys-israel-bericht-nicht-serioes-sondern-politischer-aktivismus/28028820.html
Amnesty fiel schon übelst auf, als die Organisation in einem sehr kritischen Moment gegen Nawalny schoss und dabei halb Nawalny in die russischen Lager zu bringen.
Amnesty habe ich früher mal echt verehrt. Mittleweile ist diese Organisation bei mir unten durch.
Der Tagesschwurbel ist die peinlichste unter Berlins Fischeinwickeltüten.
Und AI hatte auch beim Rechtsradikalen Nawalny den richtigen Riecher. Der kann ideologisch locker mit Figuren wie Gauland, Le Pen oder Salvini mithalten.
"Müssten Sie mal 'meine' Frau fragen. :-)"
Da kann einem Ihre Frau ja nur leid tun. :-)
Ich hatte mal eine hohe Meinung zu "AI". Mittlerweile finde ich, das was sie zu Israel seit Jahren veröffentlichen als sehr einseitig.
Gibt's da eigentlich auch eine ähnlich eindeutige Positionierung zu Assange?
Weil er tschetschenische Islamisten, die sich in Russland breit machten, nicht so toll fand?
Sicher finden Sie auch Nawalnys Korruptionsvorwürfe gegen Putin & Co. völlig haltlos, Linksman?
Im übrigen, Linksman.
Nicht jeder mag Ihre Begeisterung teilen, Israel zu einem Apartheidsstaat zu erklären:
https://taz.de/Apartheidsvorwurf-gegen-Israel/!5829579/