(Gesungene Fassung: https://www.youtube.com/watch?v=3j4rJYtaRXQ)
Da ist ein Land mit fetten Wiesen / mit buntem Klee und sattem Grün / Und in dem Land sind viele Schafe / die täglich auf die Weide ziehn.
Und die nicht auf die Weide dürfen, / die sind, so heißt es, selber schuld / Denn nur wer stark ist und gefräßig / genießt zurecht des Schäfers Huld.
Und weil die Schafe manchmal blöken / wird jede Regung registriert / Und mit Computern ausgewertet / damit den Schäfern nichts passiert.
Wie kann die Nachtigall noch singen / wenn allerorten Katzen sind / Und mit gespitzten Ohren horchen / ob da ein Ton nicht richtig klingt?
Wie kann die Maus noch fröhlich springen / wenn über ihr der Habicht kreist / Und stets mit scharfem Blick drauf achtet / ob sie vom rechten Weg abweicht?
Und als ein Hirtenjunge kundtat / es würden alle abgehört / Da hat's die einen nicht gewundert / und hat die andern nicht gestört.
Die Hirten zuckten mit den Schultern / und sagten: „Tja, das muss halt sein! / Es gibt ja schließlich schwarze Schafe / und anders hegt man die nicht ein.
Und wenn ein schwarzes Schaf sich brav stellt / und zwischen weißen untertaucht, / Da muss man alle Daten sammeln, / weil man die später vielleicht braucht.“
Wie kann die Nachtigall noch singen ...
Der Hirtenjunge musste fliehen, / ist tausend Meilen fortgerannt. / Es gibt ja nicht mehr viele Orte, / an die der Schäfer nicht gelangt.
Die Schafe zuckten mit den Schultern / und sagten: „Was geht uns das an? / Es trifft ja nur die schwarzen Schafe / und wir sind brav und untertan.“
Es gibt noch Gräser auf den Wiesen / der Klee ist zart, der Himmel blau / Und wenn's im Winter warm im Stall ist, / dann fragt ein Schaf nicht so genau.
Wie kann die Nachtigall noch singen ...
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