Zu allererst muss das Kino-Publikum einiges an Sitzfleisch mitbringen. 167 Minuten, also fast drei Stunden, dauert dieser Trip durch die „White-Trash-Hölle“, wie David Steinitz in der Süddeutschen Zeitung treffend schrieb.
Im ungewöhnlichen 4:3-Format und mit Handkamera gedreht, heftet sich der Film seinen Protagonisten an die Fersen. Es ist ermüdend, ihnen dabei zuzusehen, im angemieteten Bus von einem Suburb zum nächsten Ölfeld fahren. Dort geht das Spiel wieder von vorne los: sie versuchen den Leuten, Zeitschriften-Abos aufzuschwatzen. Dabei lügen sie das Blaue vom Himmel herunter und geben sich mal als bildungsbeflissene Aufsteiger aus, die sich mit dem Erlös ihren Studienplatz finanzieren. Beim nächsten Gespräch spielen sie die Rolle bibeltreuer Christen oder trauernder Kinder von Irakkriegs-Veteranen – je nachdem, welche Masche beim Gesprächspartner am besten zieht.
Streckenweise ist das durchaus interessant, trägt aber bei weitem nicht über die XXL-Überlänge: zu wenig Entwicklung bei den klischeehaften Figuren und viel zu redundant.
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