"Amy": Stationen eines Niedergangs

Kino-Biopic Morgen jährt sich der Todestag von Amy Winehouse. Seit einer Woche zeichnet die Dokumentation "Amy" von Asif Kapadia die kurze Karriere der Ausnahmekünstlerin nach.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Nein, sie möchte nie berühmt werden. Und falls doch, hofft sie, dass sie von der Öffentlichkeit möglichst in Ruhe gelassen wird und sich ganz auf das konzentrieren darf, was sie am besten kann: ihre Musik.

http://imagizer.imageshack.us/v2/320x240q90/909/FoSu2A.jpg

Amy Winehouse auf der Bühne; © 2015 PROKINO Filmverleih GmbH

Heute, vier Jahre nach ihrem Tod, wissen wir, dass sich dieser Wunsch aus einem frühen Interview von Amy Winehouse leider nicht erfüllt hat. Im Gegenteil: Umgeben von falschen Freunden und auf zahlreiche neue Tourneen gehetzt, versank sie immer tiefer im Drogen-Sumpf.

Dementsprechend traurig sind die etwas mehr als zwei Stunden dauernden Stationen des Niedergangs einer Ausnahme-Künstlerin mitanzusehen. Regisseur Asif Kapadia, der sich 2010 mit seinem Biopic Senna über den tödlich verunglückten Formel 1-Fahrer einen Namen machte, montierte für seinen Film Amy TV-Mitschnitte, frühe Video-Aufzeichnungen und Interviews mit Weggefährten (Manager, Vater, Ex-Freund, usw.) zu einer düsteren Collage mit einigen Längen.

http://imagizer.imageshack.us/v2/320x240q90/673/7J2byk.jpg

Amy Winehouse als Teenager; © 2015 PROKINO Filmverleih GmbH

Der Film endet mit den Buhrufen und Pfiffen bei ihrem völlig missglückten letzten Konzert in Belgrad und dem vernichtenden Echo internationaler Medien darauf. Was bleibt, sind ihre erfolgreichsten Songs: Back to Black und Rehab haben auch fast ein Jahrzehnt nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrer Frische verloren.

Amy Winehouse starb am 23. Juli 2011. Die Dokumentation Amy von Asif Kapadia ist seit 16. Juli 2015 im Kino zu sehen.

Der Text erschien zuerst hier: http://kulturblog.e-politik.de

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Kultur_Blog_

Aktuelle Rezensionen zu Kino, Theater, Oper, Kabarett, Tanz, Literatur

Kultur_Blog_

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden