Der Schrecken der Augenzeugenberichte, die von den Spielerinnen im Chor oder abwechselnd vorgetragen werden, bildet das Herzstück dieses Abends. Was die Opfer des Attentats erlebt haben, lässt sich zumindest annäherungsweise nachempfinden. Wie Nachtkritik und Berliner Zeitung kritisierten, bleibt aber die angekündigte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Motiven der Terroristen aus: „Wer waren die Attentäter? Was war ihr Motor und wie wurden sie von Zeugen und Opfern wahrgenommen? Was braucht ein Mensch, um auf unschuldige Menschen schießen zu können?“ Mit diesen offenen Fragen bahnt sich das Publikum den Weg aus dem kleinen Studio des Heimathafens Neukölln durch die lange Schlange der Partygänger und Konzertbesucher, die sich auf den Auftritt des schwedischen Sängers Hakan Hallström freuen. So erwartungsvoll und ausgelassen war vermutlich auch die Stimmung an jenem Abend vor dem Bataclan, bevor das „Eagles of Death Metal“-Konzert in einem Blutbad endete.
"Anschlag" im Heimathafen Neukölln
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