Apokalypse an der Volksbühne

Theater-Clown Langsam krabbelt er aus seinem Schacht heraus: Wolfram Koch setzt zu einer Solo-Show an. Mehr als 90 Minuten arbeitet er sich durch den Text der biblischen Apokalypse.

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Kurz vor Schluss schlüpft Koch noch in ein hautenges Harlekinskostüm und treibt seinen Interpretationsansatz damit auf die Spitze. Als er zurück in seinen Schacht plumpst, ist das Publikum gespalten: Langanhaltender Beifall von den einen; viele andere drängen missmutig zum Ausgang.

Der Abend war eine nette Clownerie für Fritsch und Koch-Fans: wie beschrieben durchaus virtuos vorgetragen. Die „Apokalypse“ dreht sich aber doch allzu selbstverliebt nur um die eigene Achse. Eine Entwicklung oder ein tieferes Ausloten des Textes sucht man bei Fritsch und Koch vergeblich. Allzu sehr gleicht diese Apokalypse auch Fritschs „Don Giovanni“-Inszenierung, den er als gejagten Clown über die Bühne der Komischen Oper toben lässt.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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