Captain Fantastic

Kino-Kritik „Captain Fantastic“ sorgte schon bei der Premiere in Sundance für Aufsehen und wurde anschließend in Cannes in der Reihe „Un certain regard“ ausgezeichnet.

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Zurecht stufte das Fachmagazin „Variety“ Matt Ross als einen der „10 directors to watch“ ein, die man im Auge behalten sollte. Als Schauspieler verlief seine Karriere bisher mittelprächtig, aber sein zweiter Film macht Lust und Hoffnung auf mehr.

Er bringt das Kunststück fertig, sehr komisch und zugleich sehr traurig von der Aussteiger-Familie zu erzählen, die nach ihren eigenen Regeln lebt. Staatliche Schulen lehnt Vater Ben ab und stößt damit in dassselbe Horn, wie viele rechte und evangelikale Familien im Mittleren Westen der USA.

Aber seine Kritik kommt von links: statt Weihnachten begeht die Familie den Noam Chomsky-Tag. Auch die jüngsten Kinder beherrschen die Grundbegriffe marxistischer Theorien und können die Charakterzüge eines „Kapitalisten“ oder „Faschisten“ definieren. Abends singt man gemeinsam am Lagerfeuer, liest Dostojewskis „Brüder Karamasow“ oder diskutiert über Quantenphysik. An den Steilwänden treibt Vater Ben (Viggo Mortensen) seine Sprößlinge zu Höchstleistungen – Lebensgefahr inklusive.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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