Castorfs "Die Kabale der Scheinheiligen"

Premieren-Kritik Frank Castorf hat zu einer der letzten Premieren seiner Intendanten-Ära geladen: „Die Kabale der Scheinheiligen. Das Leben des Herrn de Molière“ nach Michail Bulgakow.

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Natürlich springt auch dieser Castorf-Abend wild und sehr assozativ in Zeit und Raum. Wie von seinem Dramaturgen Sebastian Kaiser angekündigt, vermischen sich Zeiten und Figuren und fügen sich diskontinuierlich zusammen. Fremdtexte werden gesampelt, neben Molière und Bulgakow tauchen Racines „Phädra“ und Fassbinders „Warnung vor einer heiligen Nutte“ auf.

Aufgeschnappte Pausengespräche

Eingebetteter Medieninhalt

Einen roten Faden gibt es in diesem Nebel sich überlagernder Diskurse: die trotzige, aber auch selbstironische Haltung, mit der sich die Volksbühne ein Jahr vor dem Ende der Castorf-Ära selbst feiert. In Erinnerung bleiben vor allem die Momente, in denen Alexander Scheer weniger den Molière, sondern vielmehr Frank Castorf spielt und sich als „Stückezertrümmer" bezeichnet. Kurz vor der Pause spricht er über die Philosophie des Hauses und stichelt gegen die Säulenheiligen anderer Theatertraditionen, namentlich werden Klaus Maria Brandauer und Ulrich Matthes genannt. Aber auch alte Weggefährten wie Henry Hübchen werden durch den Kakao gezogen.

Ausführlichere Kritik ist hier nachzulesen

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