"Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer"

Brecht-Fragment im DT In der ersten halben Stunde wähnt man sich statt in den Kammerspielen des Deutschen Theaters eher in der Volksbühne bei einem von Jürgen Kuttners Videoschnipselabenden.

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Der Radio-Moderator und Assoziativ-Schnell-Denker-und-Sprecher holt erst mal zu einer seiner berüchtigten längeren Einführungen aus. Als Spielleiter erklärt er die Regeln des Abends: Das Publikum darf sich nicht zurücklehnen und darauf beschränken, romantisch zu glotzen, sondern muss im Karaoke-Stil einige Textstellen einsprechen.

Natürlich darf auch ein Videoschnipsel nicht fehlen: Kuttner zeigt uns Archivmaterial mit Benno Besson und sehr mäßig motivierten Arbeiterinnen, die von den zuständigen Funktionären zur Teilnahme an einem sozialistischen Theaterprojekt delegiert wurden. Das Berliner Publikum in den Kammerspielen des Deutschen Theaters sind mit wesentlich mehr Leidenschaft bei der Sache und lesen brav ihre Karaoke-Texte vom Teleprompter. Wer oben mitten auf der Bühne platziert wurde, wird auch gerne mal direkt angesprochen („Pass uff, Jakob“), für eine Szene umgesetzt oder in Großaufnahme gefilmt.

Nach Kuttners unterhaltsamem Aufwärmprogramm dürfen dann irgendwann auch die fünf Spieler aus dem Ensemble des Deutschen Theaters Berlin ran: Edgar Eckert, Andreas Döhler, Alexander Khuon, Bernd Stempel und Natali Seelig scharrten in ihren glitzernden Astronauten-Anzügen schon mit den Hufen, bis sie loslegen durften.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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