"Dickicht" nach Brecht am Gorki Theater

Theater-Kritik Bertolt Brechts Frühwerk „Im Dickicht der Städte“ ist ein Phänomen: die in Chicago angesiedelte Handlung schleppt sich recht wirr dahin.

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Dennoch taucht es alle paar Jahre wieder auf den Spielplänen auf. 2003 inszenierte es Grzegorz Jarzyna mit Hans-Michael Rehberg und Robert Beyer an der Schaubühne. 2005 tobten sich Milan Peschel und Herbert Fritsch unter der Regie von Frank Castorf an der Volksbühne aus. 2010 kramte Katharina Thalbach das Stück für ihr Regie-Debüt am Berliner Ensemble heraus und besetztre die beiden Hauptrollen mit Gustav Peter Wöhler und Sabin Tambrea.

Der Anfang der neuen Inszenierung am Gorki Theater ist durchaus vielversprechend: die ganz in schwarz gehüllten Schauspielerinnen und Schauspieler krabbeln langsam aus dem Bühnenboden, kämpfen sich durch Nebelschwaden, die Baumgartens Namensvetter Sebastian Hartmann erblassen lassen, und rezitieren Brecht-Texte. Allerdings nicht aus dem „Dickicht der Städte“, sondern aus dem „Lesebuch für Städtebewohner“.

Es könnte ein großes Schauspielerfest werden. Auf der Bühne sind einige der besten Spieler versammelt, die das Gorki-Ensemble zu bieten hat: Lea Draeger, Aleksandar Radenković, Taner Şahintürk, Dimitrij Schaad, Thomas Wodianka und Till Wonka. Hinzu kommen Mateja Meded, die schon aus Yael Ronens „Common Ground“ bekannt ist, und Norbert Stöss, eine der tragenden Säulen aus Claus Peymanns Berliner Ensemble.

Leider werden diese Schauspielerinnen und Schauspieler in ein verkopftes Regie-Korsett hineingespresst

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