"Eine griechische Trilogie"

Theater-Premierenkritik Selten sind so viele hochkarätige Schauspielstars an einem Abend auf der Bühne versammelt.

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Constanze Becker, Andreas Döhler, Caroline Peters, Stefanie Reinsperger und Martin Wuttke zu erleben, das ist eigentlich ein Geschenk für jeden Theater-Freund. Leider ist dieses Ensemble bei der „Griechischen Trilogie“, die Simon Stone in gewohnter Manier aus der Komödie „Lysistrata“ von Aristophanes sowie den Tragödien „Die Bakchen“ und „Die Troerinnen“ des Euripides sampelt, maßlos unterfordert.

Die Dialoge bleiben, wie bei Stone schon mehrfach leidvoll zu erfahren war, oft banal. Statt Schauspielkunst zu viel Geplapper vor der Glaswand. Diese steht symbolisch für den gesamten Abend: die Figuren kommen uns nicht nah.

Nach der Pause rechnet Stone mit dem Patriarchat ab: die Frauen bleiben über lange Zeit im Hintergrund. Die Männer stehen verloren an der Rampe. Ohne die Frauen sind sie hilflos. Der holzschnittartige Ansatz des Abends mündet in ein Gemetzel voller Kunstblut. Minutenlang wird einer nach dem anderen von den weiblichen Rächerinnen dahingemetzelt.

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