Five easy pieces

Politisches Theater Milo Raus „Five easy pieces“ sind auf der ersten Ebene eine Reflexion über ein verwundetes Land. Im Zentrum des Abends steht der Kindermörder Marc Dutroux.

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Auf einer zweiten Ebene verhandelt die Co-Produktion von CAMPO und Raus International Institute of Political Murder (IIPM) die Frage, wie Theater vom Grauen des sexuellen Missbrauchs erzählen kann. 8-13jährige schlüpfen in Mini-Reenactments in die Rollen der gequälten Kinder, der schockierten Polizisten und trauernden Eltern. Der einzige Erwachsene auf der Bühne ist Peter Seynaeve, der meist im Hintergrund an seinem Schreibtisch als zynischer Casting-Direktor agiert.

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Der Abend erstickt an seinem wie am Reißbrett entworfenen Konzept, im Programmheft ranken sich zu viele Phrasen um Raus Grundidee. Auf der Bühne erreichen die „Five easy pieces“ nicht die berührende Kraft stärkerer Milo Rau-Abende wie „The Dark Ages“.

An den Kindern liegt es nicht, dass dieser Abend nicht gelingt. Sie machen ihre Sache gut, werden aber alleingelassen.

Ausführlichere Kritik mit mehr Bildern ist hier zu lesen

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