Fast der gesamte Film ist in Schwarz-Weiß gedreht. Auch in den wenigen Szenen, bei denen er eine Ausnahme machte, wird man satte, kräftige Farben vergeblich suchen. Zarte Pastelltöne prägen diese Einstellungen, die meist von kurzen Glücksmomenten oder Träumen erzählen.
Ozon baute zwar ein paar überraschende Wendungen ein und lässt die Illusionen und Sehnsüchte seiner Figuren wie Seifenblasen platzen. Wie schon in seinem vorherigen Film „Eine neue Freundin“ kommt Ozon aber gefährlich nah an den Kitsch heran. Von seiner Raffinesse und seinem anarchischen Humor ist diesmal nichts zu spüren.
Die Entdeckung des Films ist Paula Beer. Sie spielt Anna, die Verlobte des gefallenen deutschen Soldaten, und wurde beim Festival von Venedig 2016 mit dem Marcello-Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. In manchen Momenten erinnert ihre Ausstrahlung tatsächlich etwas an Romy Schneiders Auftritte im französischen Kino der 70er Jahre. Nach ihren Hauptrollen im Historiendrama „Poll“ (2010) und im Alpen-Western „Das finstere Tal“ (2014) sollte man ihre weitere Karriere im Blick haben.
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