Der französische Regisseur suchte sich mit dem Missbrauchs-Skandal der katholischen Kirche, der bis heute von manchen Verantwortlichen vertuscht und kleingeredet wird, ein brennend aktuelles Thema aus. Einige seiner Protagonist*innen, die er in seinem auf wahren Begebenheiten basierenden Film porträtiert, müssen sich in laufenden Verfahren vor Gericht verantworten.
Der mit 136 Minuten ein gutes Stück zu lang geratene Film gleicht über weite Strecken einem bebilderten Leitartikel. Die zahlreichen Briefe, die sich die Beteiligten gegenseitig schreiben, werden aus dem Off vorgelesen, zu oft ergehen sich die Figuren in bedeutungsschweren Dialogen, die steif und papieren wirken.
Das neue Werk von Ozon ist zwar kein guter, aber ein hochaktueller und auch thematisch wichtiger Film. Zum Abschluss der Berlinale wurde er mit dem Großen Preis der Jury (einem Silbernen Bären) ausgezeichnet.
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