Glauben an die Möglichkeit

Premierenkritik René Pollesch und Fabian Hinrichs enttäuschen bei ihrem Ausflug in den Friedrichstadt Palast.

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Wie man Hinrichs aus glanzvollen Volksbühnen-Auftritten wie „Kill your darlings“ und „Keiner findet sich schön“ kennt, tigert er hibbelig über die gewaltige Bühne des Show-Palasts und nutzt auch die Treppen-Aufgänge ins Publikum. Im typischen Hinrichs-Ton lamentiert er über die Einsamkeit, streut einige skurrile Beobachtungen und Kindheits-Anekdoten ein.

Diese Hinrichs-Soli sind aber nicht mehr als kleine Bröckchen, um das Publikum anzufüttern, und haben nicht das Kaliber seiner stärkeren Volksbühnen-Abende.

Auch tänzerisch enttäuscht dieser nur knapp eine Stunde kurze, leichtgewichtige Abend. Von der Opulenz der Palast-Shows ist ebenfalls nur wenig zu spüren. Bewusst unbeholfen und asynchron wuselt Hinrichs zwischen den Choreographien der Profis aus dem Palast-Ensemble und schwingt mit ihnen das Revue-Tanzbein. Bis auf ein paar kleine Laser-Show-Momente, eine Bolero-Nummer und den Schluss-Gag, bei dem Hinrichs über dem Ensemble schwebt und zu furchtbar sentimentalem Pop durch die Luft gewirbelt wird, ist wenig an Budenzuber und Glamour geboten.

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