"Hell or High Water"

Film-Kritik Dass deutsche Kinopublikum kann sich freuen, dass sich der Brite David Mackenzie mit „Hell or High Water“ zurückmeldet.

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Der erste Grund, sich diesen Film anzusehen, ist dass der alte Haudegen Jeff Bridges wieder mal sein Können zeigen darf. Er verkörpert den bärbeißigen Texas Ranger Marcus Hamilton, der kurz vor der Pensionierung steht und sich einem Bankräuber-Duo an die Fersen heftet. Dabei nuschelt und brummt er vor sich hin, wenn er nicht gerade wieder seinen Assistenten Alberto Parker (Gil Birmingham, der sich durch die „Twilight“-Reihe hindurch quälen musste) anfrotzelt oder rassistisch beleidigt.

Der zweite Grund, sich diesen Film anzusehen, ist der Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis, der exzellent zu diesem Trip durch die texanische Prärie und heruntergekommene Kleinstädte passt: Nach dem Platzen der Immobilienblase herrscht zwischen dem Diner und der Filiale der „Texas Midlands Bank“ herrscht hier nur Tristesse.

Vor allem lohnt sich „Hell or High Water“ aber, weil dem schottischen Regisseur David Mackenzie und seinem texanischen Drehbuchautor Taylor Sheridan, der auch das Buch für „Sicario“ von Denis Villeneuve schrieb, ein sehenswerter, lakonischer Genre-Film gelingt. Sie schicken ein ungleiches Brüderpaar auf einen Rache-Trip: Ihr Grundstück ist mit Hypotheken belastet und steht kurz vor der Zwangspfändung durch die Bank. Deshalb beschließen sie, mit einer Serie von Banküberfällen das nötige Geld aufzutreiben: immer nur Münzen, nie markierte, nachverfolgbare Scheine.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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