Kino-Komödie "Willkommen bei den Hartmanns"

Film-Kritik Eine Komödie über die Flüchtlingsdebatte für die Multiplex-Kinos – kann das funktionieren?

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„Willkommen bei den Hartmanns“ bietet Licht und Schatten: Im Drehbuch stehen einige gelungene Pointen, aber es plätschert auch phasenweise recht banal vor sich hin. Der Film teilt lustvoll nach allen Seiten aus. Die Tanztherapeutin Heike bekommt ebenso ihr Fett weg wie die besorgte Nachbarin, die mit ihren Pegida-Freunden Mahnwachen vor der Villa organisiert. Alle Figuren sind stark überzeichnet, dahinter verbergen sich aber reale Positionen aus der seit über einem Jahr lautstark geführten Flüchtlingsdebatte, die Charaktere spiegeln das gesamte Panorama.

Von manchen Kritikern (z.B. Deutschlandradio Kultur) wurde „Willkommen bei den Hartmanns“ schon als deutscher Film des Jahres bejubelt. Das ist dann doch zuviel der Ehre. Verhoevens Film ist eine solide Komödie, die auf ein breites Publikum zielt und dabei einige Kompromisse wie das kitschige Happy-end macht. Nicht jeder Gag zündet, aber dank einiger netter Pointen und schöner Beobachtungen des Münchner Wohlstands-Bürgertums, die tatsächlich etwas an den Stil von Helmut Dietl erinnern, bietet der Film recht gute Unterhaltung.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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