Dieses Stück war im Januar 2000 eine der beiden Eröffnungspremieren der neuen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz war, die Sasha Waltz damals gemeinsam mit Thomas Ostermeier und Jens Hillje übernahm.
„Körper“ wurde damals gleich zum renommierten Theatertreffen eingeladen und sorgte wohl vor allem deshalb für Furore, da es einen starken Bruch mit der Schaubühnen-Tradition von Peter Stein und Andrea Breth markiert.
Wie wirkt das Stück heute?
Insgesamt fehlt der Arbeit der rote Faden. Assoziativ kreist „Körper“ um sein Thema und reißt einige Facetten an. Es geht um den Marktwert von Körpern in der Werbung, springt weiter zum Organhandel und kehrt immer wieder zur Orientierungslosigkeit des Individuums in einer unübersichtlicher gewordenen Welt zurück, wie sie schon oft in Choreographien und Performances beschrieben wurde.
Sasha Waltz verzichtete im Gegensatz zu anderen Arbeiten bewusst auf eine stringente Erzählung, bietet stattdessen kurze Szenen und Splitter, die für vielfältige Interpretationen offen sind. Zwangsläufig läuft der knapp 80minütige Abend Gefahr, zu sehr zu zerfasern.
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