"Kruso" in Leipzig

Theater-Kritik Armin Petras inszenierte den Roman von Lutz Seiler über Aussteiger auf Hiddensee im Wende-Jahr 1989.

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Armin Petras trifft in seiner Leipziger Inszenierung den zarten, lyrischen Ton der Vorlage erstaunlich gut. Anders als bei seiner ärgerlichen Adaption von Frank Witzels „Die Erfindung der RAF durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“, die in Nebelschwaden zu Punk-Musik ertrank, gelingt es ihm, eine stimmungsvolle Atmosphäre für die Aussteiger-Nische an der Ostsee zu erschaffen.

Dabei half Petras vor allem das Bühnenbild von Olaf Altmann, dem mit seinem Wald aus Perlonschnüren, durch den sich die Spielerinnen und Spieler bei jeder Bewegung kämpfen müssen, ein großer Wurf. Ein weiteres großes Plus dieses Abends ist die Spielfreude des Nachwuchses von der HMT Felix Mendelssohn Bartholdy, die den Chor der Schiffbrüchigen sehr präzise sprechen und mit Denis Kuhnert eine körperbetonte Choreographie einstudierten, wie wir sie aus seiner Zusammenarbeit mit Falk Richter in „Fear“ und „Safe Places“ kennen.

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