"Lady Macbeth" als eiskalte Killerin

Film-Kritik William Oldroyd orientiert sich nicht an der klassischen Tragödie seines Landsmanns William Shakespeare, sondern an der russischen Novelle "Lady Macbeth von Mzensk".

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Die BBC-Co-Produktion erzeugt eine beklemmende Atmosphäre auf diesem Landsitz, auf dem Katherine wie eine Gefangene gehalten wird. Auffällig ist aber, wie holzschnittartig die Entwicklung der Figuren gezeichnet ist. Bei Katherines Wandlung von der Gedemütigten, die bei ihrem Rachefeldzug genauso eiskalt über Leichen geht wie ihre Peiniger, fehlen die subtilen Zwischentöne.

Außerdem ist Oldroyd dieses Regiedebüt, das er als Weltpremiere im September 2016 beim Festival in Toronto in der Reihe „Platform“ und später bei den Festivals in Sundance und München präsentierte, etwas zu statisch geraten. Hier sind seine Wurzeln im klassischen, sehr traditionsbewussten britischen Theater noch sehr deutlich erkennbar. Wenn es dem Regisseur gelingt, sich davon zu lösen und noch mehr auf das Kino einzulassen, könnte er ein vielversprechender Autorenfilmer werden.

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