Milo Raus "Empire" und "Gegen Wahlen"

Schaubühnen-Auftakt Die Schaubühne befasste sich zum Spielzeit-Auftakt mit dem Zustand der Demokratie.

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„Empire“ nimmt viele Themen aus den beiden ersten Teile von Milo Raus-Trilogie wieder („Civil Wars“, Kritik hier und „Dark Ages“, Kritik hier) auf. Die Grundstimmung des neuen Abends ist noch düsterer, da die Schauspieler diesmal direkt aus der Hölle des syrischen Bürgerkriegs berichten.

Wer nur eines der drei Stücke sehen kann oder will, sollte sich für das mittlere Werk „Dark Ages“ entscheiden, da es Milo Rau in dieser Zusammenarbeit mit dem Münchner Residenztheater am besten gelungen ist, die verschiedenen Erzählstränge zu einem beeindruckenden Ganzen zu verweben.

Unmittelbar vor der Berlin-Premiere von „Empire“, das bereits eine Woche zuvor in Zürich uraufgeführt wurde, ging es im Studio der Schaubühne ebenfalls um den Zustand der westlichen Demokratien: Im Rahmen des internationalen literaturfestivals berlin war David van Reybrouck mit seinem Essay „Gegen Wahlen – Warum Abstimmen nicht demokratisch ist“ zu Gast.

Seine Abrechnung mit der repräsentativen Demokratie macht einen auf den ersten Blick reichlich naiv wirkenden Vorschlag: wir sollen zurück zum Losverfahren der attischen Polis-Demokratie. Ist das für eine global vernetzte, technisch hochkomplexe Gesellschaft denkbar?

Ausführlichere Kritik zu den beiden Veranstaltungen ist hier zu lesen

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