Oscar-Favoritin Isabelle Huppert in "Elle"

Film-Kritik Mit einem provozierenden Film meldete sich der niederländische Regisseur Paul Verhoeven nach seinen Hollywood-Erfolgen der 80er und 90er im Mai 2016 zurück in Europa.

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„Elle“ ist eine „Zumutung“, ein „krasser Stoff“, wie ZEIT Online zurecht schrieb.

Der Film war ein riskantes Projekt und hätte leicht schief gehen können, wenn Verhoeven für die Hauptrolle keine so herausragende Schauspielerin wie Isabelle Huppert gehabt hätte. Mit einer Mischung aus Eiseskälte und Grazie trägt sie das etwas mehr als zweistündige Psychodrama.

In den ersten Szenen sehen wir, wie sie in einer edel eingerichteten Wohnung Opfer eines schwarz vermummten Vergewaltiger in ihrer Küche. Sie entscheidet sich: „Keine Polizei!“ Freunde und Kollegen erfahren nur ganz beiläufig, was geschehen ist. Sie hat sich vorgenommen, dass sie weiter „funktionieren“ und ihr Unternehmen, eine Game-Produktionsfirma, am Laufen halten will. „Eine Frau wie ein Rasiermesser“, titelte ZEIT online treffend.

Die Berlinale, die gerade unter dem Jury-Vorsitz von Paul Verhoeven zuende ging, könnte sich glücklich schätzen, wenn im Wettbewerb wenigstens ein paar so packende und qualitativ hochwertige Filme wie „Elle“ dabei gewesen wären.

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