In seiner launigen Art, die wir aus seinen sonntäglichen „titel thesen temperamente“-Moderationen kennen, kündigte er an: Nach einem Film von Ulrich Seidl fühlt man sich nicht unbedingt besser. Aber man ist froh, dass man nicht so schlimm ist wie die Menschen, die Seidl porträtiert. Vor allem aber wundert man sich, wie der Regisseur es immer wieder schafft, dass seine Gesprächspartner so viel von sich preisgeben und sich um Kopf und Kragen reden.
Sein Dokumentarfilm „Safari“, in dem Großwildjäger von ihrem Hobby erzählen und vor ihren Jagdtrophäen posieren, ist zwar nicht sein stärkster Film und reicht nicht an seine „Paradies“-Trilogie heran. Aber auch diese Expedition nach Namibia trägt Seidls unverkennbare Handschrift: seinen scharfen Blick in menschliche Abgründe, seine streng komponierten Bilder.
Der Film startet am 8. Dezember 2016 im Kino und hatte seine Berlin-Premiere beim "Around the World in 14 films"-Festival.
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