"Silence" von Martin Scorsese

Film-Kritik Der neue Film von Martin Scorsese hat nichts von der satirischen Leichtigkeit seines „Wolf of Wall Street“.

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„Silence“ ist ein aufwühlendes Drama, das im Japan des 17. Jahrhunderts spielt.

Nach der Niederschlagung des Shimabara-Aufstands im Jahr 1637 wurden in Japan mehr als 40.000 Christen getötet. Eine Behörde, die ähnlich brutale Verhör- und Foltermethoden wie die katholische Inquisition einsetzte, spürte landesweit in den Dörfern kleine Zirkel von christlichen Gläubigen auf. Wer einen jesuitischen Missionar meldete, wurde mit einem stattlichen Kopfgeld belohnt.

Über dieses grausame Kapitel der Geschichte schrieb der japanische Autor Endō Shūsaku 1966 den Roman „Chinmoku“, der erstmals 1971 von Masahiro Shinoda verfilmt wurde. Martin Scorsese stieß bereits vor knapp dreißig Jahren auf den Stoff, als er an seinem umstrittenen Epos „Die letzte Versuchung Christi“ arbeitete.

Scorsese überrascht in diesem Film mit einer elegischen Erzählweise und langen Naturaufnahmen, wie man sie bisher eher von Terrence Malick kannte. Kameramann Rodrigo Prieto bekommt sehr viel Raum, die düsteren Nebelschwaden und die morastigen Sumpflandschaften von Kameramann einzufangen, in denen sich die beiden Jesuiten Sebastião Rodrigues (Andrew Garland) und Francisco Garpe (Adam Driver) wiederfinden.

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