„The Assassin“ hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: der Film schwelgt in seinen kunstvollen Bildern. Zunächst nur in Schwarz-Weiß tastet er sich langsam an seine Farbtöne heran. Minutenlang folgt die Kamera ihren Figuren bei Alltagsverrichtungen oder präsentiert Landschaftsaufnahmen aus China und der Mongolei. Das ist kunstvoll gemacht, läuft aber Gefahr, zur Selbst-Parodie eines Kunstfilms zu werden.
Im Zentrum der Handlung steht die Attentäterin Nie Yin-Niang (so auch der Originaltitel), die von allen nur raunend die „Frau in Schwarz“ genannt wird. Nach einer Erzählung aus der Tang-Dynastie im 9. Jahrhundert wurde sie von ihrer Familie verstoßen und von einer Nonne zur Killerin ausgebildet. Sie erhält den Auftrag, im Machtkampf zwischen Kaiser und Provinzfürsten einen Gouverneur zu töten, der zufällig ihr Cousin ist, den sie ursprünglich heiraten sollte.
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