Toni Erdmann

Film-Kritik Mit falschen Zähnen und hässlicher Perücke avancierte "Toni Erdmann" zum Publikumsliebling beim Festival in Cannes 2016.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Regisseurin und Drehbuchautorin Maren Ade lässt in ihrer Tragikomödie „Toni Erdman“ zwei Welten aufeinander prallen.

Hier die kühl-kontrollierte Ines (Sandra Hüller), die bei einer Unternehmensberatung in Bukarest angeheuert hat. Bei ihr dreht sich alles nur darum, die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen und den Kunden aus der Ölbranche im bewährten McKinsey-Jargon die gewünschten Argumente für das geplante Outsourcing und den Kahlschlag der Belegschaft als Powerpoint-Präsentation zu liefern. Sie träumt davon, Osteuropa zu verlassen und in Shanghai an den noch größeren Rädern zu drehen.

Eingebetteter Medieninhalt

Dort ihr Vater (Peter Simonischek), der plötzlich aus der deutschen Provinz auftaucht, als sie besonders im Stress ist, da sie die klischeehaft-blonde russische Frau ihres Premium-Kunden mit Shopping-Tipps bei Laune halten muss. Schon in der ersten Szene wird klar, was für ein schräger Kauz dieser Vater ist. Er schiebt sich das falsche Gebiss rein und bringt den Paketboten (Niels Bormann) mit erfundenen Stories über Briefbomben ins Schwitzen. Er ist anscheinend Musiklehrer und lebt nach der Trennung von seiner Frau allein mit seinem kranken, alten Hund.

Ausführlichere Kritik mit mehr Bildern ist hier zu lesen

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Kultur_Blog_

Aktuelle Rezensionen zu Kino, Theater, Oper, Kabarett, Tanz, Literatur

Kultur_Blog_

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden