"Unter Eis" von Falk Richter (Schaubühne)

Theater-Kritik Nach längerer Zeit ist im Saal C der Schaubühne am Lehniner Platz wieder Falk Richters Frühwerk „Unter Eis“ zu sehen. Das Stück stammt aus dem Jahr 2004.

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Gerhard Schröder setzte damals gegen Proteste aus der eigenen Partei und die Montagsdemos seine „Agenda 2010“ mit Hartz IV durch, bevor er ein Jahr später abtreten musste. Fast in jeder Talkrunde von Sabine Christiansen wurde darüber debattiert, wie man die „Deutschland-AG“ für den Weltmarkt fit machen könne. Die öffentliche Debatte wurde von den Sprechblasen der Unternehmensberater dominiert.

Falk Richter gelang es in diesem Stück am Beginn seiner Karriere noch nicht so gut, seine Stoffe zu einer so packenden Gesellschaftsanalyse wie in „Never Forever“ oder „Fear“ zu verdichten. In der ersten Stunde wird zu frontal und mit zu wenig Reibung der Manager-Sprech heruntergebetet. Im letzten Drittel wird Jan Pappelbaums Bühne von Video-Einspielern glatter Wolkenkratzer-Fronten überschattet, André Szymanski übt sich in einer längeren Szene als Robbe und quält sich über die Eiswürfel auf der Tischfläche.

Die titelgebende Metapher „einer Katze, die aus einem hohen Gebäude geschleudert einer zufrierenden Wasserfläche entgegenfällt, bevor sie in ewiger Erstarrung fossilisiert“ fand der Deutschlandfunk-Kritiker schon nach der Premiere zurecht etwas angestrengt.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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