Wut/Rage von Elfriede Jelinek/Simon Stephens

Saison-Eröffnung/Thalia Regisseur Nübling hat Jelineks Text "Wut", den sie nach dem "Charlie Hebdo"-Anschlag geschrieben hat, mit "Rage" des britischen Dramatikers Simon Stephens verschnitten.

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Auffällig ist vor allem die Ratlosigkeit der Figuren, die den ganzen Abend prägt. Die Phänomene, die hier beschrieben und durch den Assoziationsmixer gewirbelt werden, sind vielleicht noch zu frisch und überfordernd. Falk Richter hat allerdings schon vor einem Jahr mit "Fear" an der Schaubühne einen genauer beobachtenden Abend produziert. "Wut/Rage" springt zu konfus durch das allgemeine Unbehagen: mal zur AfD, dann zu den Islamisten, zwischendurch immer wieder in die Club-Szene.

Lohnenswert ist vor allem ein Blick ins Programmheft: Dort ist ein Auszug aus Carolin Emckes Rede zu lesen, die sie zur Eröffnung der Ruhrtriennale gehalten hat. Die Ratlosigkeit ist dort mit mehr analytischer Schärfe und stärkeren Bildern als in diesem Theaterabend am Thalia beschrieben.

Ausführlicherer Text ist hier zu lesen

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