Sehr häßliches braunes Interieur, in häßlichem Plattenbau mit flackernder Neonröhre... Mann mit Seitenscheitel in scheußlichem Anorak- allein in schmuddeligem Bus, allein auf betoniertem Bahnsteig... Regenwetter...
Ich bin ja immer leicht gewillt, die Durchgeknalltheit (und Häßlichkeit) vieler österreichischer Filme mit der fatalen faschistischen Vergangenheit zu erklären - Nun dieser Film kommt aus der Schweiz,
... aber ich hätte schwören können, dass die Hauptfigur- Aloys- jenen Slang spricht, den man aus den Brenner- Filmen (dort wurden freundlicherweise gelegentlich deutsche Untertitel angeboten- hier muß man des Englischen mächtig sein, um etwas zu verstehen) kennt.
Auch in "Aloys" versucht ein ähnlicher Humor zum Vorschein zu kommen (ich muß mich vielleicht erklären: mit Brenner- Filmen meine ich die Reihe Kriminalfilme nach den Romanen von Wolf Haas mit Josef Hader in der Titelrolle: Brenner)- aber es fehlt schmerzlich die zarte Barbra Rudnik und die schönen traurigen Augen von Josef Hader... (und eine saftige Portion echtes Leben)
Wer es dennoch schräg und in gedämpften Maße optimistisch mag, dem sei diese Geschichte um einen sehr sehr einsamen Privatdetektiv, der von einer vermutlich noch einsameren Frau gestalkt wird und dadurch Schafen, Bäumen und - vermutlich- auch sich selbst näher kommt, empfohlen.
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