Mit Parolen und Willenskraft bewaffnet

Jordanien Die Monarchie wird zum Auslaufmodell, wenn sie in Amman weiter eine Regierung duldet, die sich tiefgreifenden sozialen Reformen widersetzt
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Mit seiner hellen Haut und den dunklen Haaren könnte Wissam Omoush als westlicher Typ durchgehen, wären da nicht seine weiße Robe und der lange Bart – beides Markenzeichen der Salafi Jihadis, der Anhänger von Abu Musab al-Zarqawi, dem jordanischen Al-Qaida-Führer im Irak, der 2006 getötet wurde.

Derzeit ist Wissam häufig auf Demonstrationen unterwegs, deren Teilnehmer sich einem Jordanien der Reformen verschrieben haben: „Wir wollen eine rechenschaftspflichtige Regierung und ein Ende der Repressionen durch die Sicherheitskräfte.“ Noch vor Kurzem war der 35-Jährige überzeugt, in den arabischen Despotien sei ohne Gewalt kein Wandel möglich. Seine Ansichten wurden durch drei Jahre Haft in Guantánamo genährt. Von