Neue Linke müssen her

Umwelttheorie Mit der ökologischen Krise werden Klassenstandpunkt oder sexuelle Identität sekundär, meint Thomas Seibert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2017
Wer es wagt, der Katastrophe ins Auge zu blicken, segelt unter gemeinsamer Flagge ...
Wer es wagt, der Katastrophe ins Auge zu blicken, segelt unter gemeinsamer Flagge ...

Foto: Zuma Press/Imago

Geschichte ist nach Karl Marx die Geschichte der Klassenkämpfe. Für spätmoderne Gesellschaften kann man es so zuspitzen: Sie ist die Geschichte der politischen Krisen und vor allem der ökologischen Katastrophe. Kapitalismus, der sich kybernetisch, global und über Datenströme entfesselt, der verwüstete Landstriche zurücklässt, Hunger und Ausbeutung produziert. Natur, die aus den Fugen geraten ist. Die Dialektik von Produktivkräften und -verhältnissen ist kompliziert geworden, die Melodie der Gesellschaft spielt schneller, sodass revoltierende Kräfte die Verhältnisse anders zum Tanzen bringen müssen als früher. Auf diese spätmoderne Krisenerfahrung reagiert Thomas Seiberts Ökologie der Existenz.

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