Überfällig: Die Streitschrift „Mütter klagen an“ von Christina Mundlos

Gewalt Ignoranz der Institutionen: Gericht und Jugendamt stehen bei Trennungen nach häuslicher Gewalt längst nicht immer aufseiten der Mütter. Ein Umstand, der mit „Mütter klagen an“ von Christina Mundlos in die Öffentlichkeit getragen wird
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2023
Kindesentzug: Eine der schlimmsten Maßnahmen, die Familiengerichte nach einer Trennung anordnen können
Kindesentzug: Eine der schlimmsten Maßnahmen, die Familiengerichte nach einer Trennung anordnen können

Foto: Nanna Heitmann/Magnum Photos/Agentur Focus

Was hier geschildert wird, ist ganz legaler Kindesentzug: „Frühmorgens hörten wir Geräusche, Max weckte mich: Mama, es ist so laut. Es war die Polizei, die mit Gewalt, deren körperliche Folgen ich bis heute trage, Max aus seinem Zuhause riss.“ Christina Mundlos beschreibt in ihrer couragierten Streitschrift Mütter klagen an. Institutionelle Gewalt gegen Frauen und Kinder im Familiengericht eine Strafmaßnahme gegen Frauen, die sich von gewalttätigen Partnern trennen.

Die Zahl dieser sogenannten hochstrittigen Trennungen, bei denen der Mann der Frau, die ihn verlässt, den Krieg erklärt, wird auf circa zehn bis 20 Prozent geschätzt. Mit steigender Tendenz. Zwischen 2010 und 2019 hat sich die Zahl von Sorgerechtsverfahren um rund 25