Gorilla auf dem Sofa

70. Festival de Cannes Die Namen waren groß, die Filme leider enttäuschend. Bis auf eine kluge Satire über den Kunstbetrieb
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2017

In Cannes gibt es vieles: schöne Menschen in schönen Kleidern, Luft, die nach Lavendel duftet, Sonne und türkisfarbenes Meer. Was es dieses Jahr weniger gab, waren gute Filme – zumindest im Wettbewerb der Filmfestspiele. Dabei waren die Erwartungen groß, denn groß waren die Namen: Sofia Coppola und Michael Haneke, François Ozon und Noah Baumbach kamen mit neuen Filmen nach Südfrankreich.

Umso größer dann die Enttäuschung. Die Wettbewerbsfilme waren in der Mehrzahl langweilig: konventionell, erwartbar, gefällig. Harmlos. Kalkulierte Nummern, gut geeignet für die Markenzeichenpflege im Arthouse-Segment, aber eines Filmfestivals, das weltweit als führend gilt bei der Suche nach neuen Formen, nicht würdig.

Da war zum Bei