In vielen Bundesländern starten die Schulen aufgrund niedriger Inzidenzen wieder in den Regelbetrieb. Außerdem gibt es weitreichende Lockerungen, beispielsweise der Kontaktbeschränkungen. Das ist nach einer scheinbar endlosen Zeit der Schulschließungen und Beschränkungen für Jugendliche eine hoffnungsvolle Nachricht. Allerdings haben fast eineinhalb Jahre Corona-Pandemie bei vielen jungen Menschen Spuren hinterlassen. Ist es nun möglich, einfach wieder in den Leistungsmodus zu wechseln – und wäre das überhaupt erstrebenswert?
Durch die Covid-19 Pandemie kam es zu einer plötzlichen, extremen Veränderung der Lebenssituation vieler Jugendlicher: Schulschließungen und damit einhergehend eine größtenteils miserable Umsetzung des sogenannten „Home-Schoolings“, Kontaktbeschränkungen, der Wegfall von Freizeit- und Sportangeboten, keine Partys, keine Clubs, keine Kinos oder Museen, geschlossene Jugendzentren und mehrfach belastete Elter(n).
Die mediale Berichterstattung schwankte zwischen der Darstellung einer verantwortungslosen Jugend, die ungehemmt und ohne Rücksicht auf ältere Menschen und Risikogruppen Corona-Partys feiert, und einer Gegendarstellung von disziplinierten, solidarischen Jugendlichen, die sich ausnahmslos an die Regeln halten. Bei ca. 8,5 Millionen jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in Deutschland wird eine derart vereinfachte Darstellung der komplexen Situation sicherlich nicht gerecht. Außerdem führt diese Einteilung in Gut und Böse auch bei den Jugendlichen zu einem Gefühl von Zerrissenheit, zwischen den eigenen Bedürfnissen und Belastungen sowie der Solidarität gegenüber ihren Eltern, Großeltern und anderen vulnerablen Gruppen.
Die Zeit der Pubertät beinhaltet die Ablösung von den Eltern. Dazu gehört es, Regeln zu hinterfragen und Anpassungsforderungen zu durchbrechen, bzw. sich ihnen zu widersetzen. Die Forderung nach Solidarität und die damit verbundene Zurückstellung jugendlicher Bedürfnisse nach Abgrenzung, Rebellion und Selbstständigkeit erschweren dies in der Pandemie enorm. Gleichzeitig war und ist die Lebensrealität von Jugendlichen während der Pandemie politisch kaum relevant. Die beiden JuCo-Studien der Universität Hildesheim zeigen, dass Jugendliche sich auf ihre Rolle als Schüler*innen reduziert fühlen. Sie sollen trotz massiv erschwerter Bedingungen funktionieren und leisten, während ihre Bedürfnisse und Ängste kaum Berücksichtigung finden. Viele Jugendliche geben an, sich einsam zu fühlen, knapp zwei Drittel haben Angst vor der Zukunft, insbesondere die Jugendlichen, die auch vor der Pandemie schon wenig Ressourcen hatten. Der Großteil der Befragten befürwortete die Hygiene-Maßnahmen, kritisiert aber deren Umsetzung, bei der ihre Situation kaum Berücksichtigung fand.
Dies zeigt sich auch in der fehlenden Beteiligung von Jugendlichen in Entscheidungsprozessen. Fast 65 Prozent hatten den Eindruck, dass die Sorgen junger Menschen von der Politik nicht gehört wurden und auch nicht wichtig waren. Auch die damit einhergehenden psychischen Belastungen sind enorm. Die Folgebefragung der COPSY-Studie des Hamburger UKE zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 zeigt, dass 80 Prozent der 11-17-Jährigen eine seelische Belastung aufweist. Diese Zahl ist im Laufe der Pandemie noch gestiegen gestiegen. Sieben von zehn Kindern und Jugendlichen gaben eine geminderte Lebensqualität an, depressive und psychosomatische Beschwerden sind ebenfalls nochmals deutlich gestiegen.
Um Ängste vor hohen Leistungsanforderungen nach der Pandemie, den Stellenwert von Freund*innenschaften, Polizeikontrollen und einen besorgniserregenden Drogenkonsum, ging es in den folgenden Interviews mit vier Jugendlichen aus Kiel[1].
Angst, die schulischen Anforderungen nicht zu erfüllen
Die Jugendlichen berichten davon, während der langen Zeit des Distanzunterrichts kaum etwas gelernt zu haben. Die Angst davor, die Anforderungen nicht erfüllen zu können, wenn die Schule wieder in den Regelunterricht startet, ist groß.
„Wir haben ja bald schon Sommerferien, dann kommen wir in die 10. Klasse und in der 9. Klasse habe ich gefühlt nichts gelernt. Die meisten Aufgaben habe ich abgeschrieben und eigentlich nichts selbstständig gemacht. Ich habe richtig Angst, dass so viel auf mich zukommt und wenn man schon davor nicht so gut war in der Schule, dann hat man ja jetzt total den Anschluss verloren. Es fühlt sich an, als hätte ich mich durchgemogelt und dass ich viel schlechter werde, wenn die Schule wieder losgeht. Ich habe ganz viele Ängste, dass alles wieder losgeht, ganz plötzlich, und ich das nicht schaffe.“ Lucy, 16 Jahre[2]
„Ich würde mal behaupten, dass ich eigentlich ganz gut in der Schule bin, aber während der Corona-Zeit, da war einfach kein Druck. Weil wir kaum Videokonferenzen hatten, fällt der mündliche Beitrag weg, der zählt sonst 60 Prozent. Ich komme in die Oberstufe und habe Angst, dass wir den ganzen Stoff nicht aufholen können und ich dann ein schlechtes Abi schreibe.“ Niklas, 16 Jahre
„Ich habe Angst davor, wenn ich in die 10. Klasse komme, dass man dann auf einmal so richtig viel machen muss, alles auf einen zukommt und man nichts gelernt hat. Ich habe Angst, dass wir alle die Klasse wiederholen müssen.“ Leyla, 15 Jahre
Der Kontakt zu Freund*innen vs. Corona-Solidarität
In den Interviews wird deutlich, wie hoch der Stellenwert von Freund*innenschaften für Jugendliche in der Pandemie ist. In den Aussagen wird der Konflikt zwischen dem Vorwurf, unsolidarisch zu sein und den eigenen Bedürfnissen, der Einsamkeit und der wenig berücksichtigten Lebensrealität von jungen Menschen in der Pandemie-Situation sichtbar.
„Ich würde sagen, dass in der jetzigen Zeit Freunde eine sehr große Rolle spielen und den Alltag gestalten. Wenn man keine Freunde trifft, glaube ich, dass man sehr einsam und traurig wird. Freunde erhalten gerade irgendwie den Sinn aufrecht. Wir treffen uns ja nicht mit zwanzig Leuten und auch immer in der gleichen Gruppe. Ansonsten halte ich immer den Abstand zu anderen ein, ich habe Angst, andere anzustecken.“ Lucy, 16 Jahre
„Manche, die sagen, Jugendliche seien unsolidarisch, die wissen gar nicht wie das für uns ist. Wir können ja auch nirgendwo hingehen und wenn man keine Freunde trifft und nur zu Hause am Handy sitzt, ist das sehr einsam.“ Sara, 15 Jahre
„Ich glaube, dass viele Erwachsene sich gar nicht in Jugendliche hineinversetzen können, die hatten eine ganz andere Kindheit, die kannten das ja gar nicht. Uns wird halt vieles weggenommen durch Corona, da muss unsere Jugend drunter leiden. Wenn wir uns dann statt mit einer Person immer mit den gleichen vier oder fünf Personen treffen, sollte man da jetzt nicht so ein großes Drama draus machen.“ Niklas, 16 Jahre
„Wenn wir uns mit Freunden treffen, dann chillen wir irgendwo und buffen. Wir waren immer draußen, mussten wir ja, auch im Winter, das war richtig kalt. Ich glaube, dass so Schulsachen in der Politik eine Rolle spielen, aber unser Alltag halt nicht.“ Leyla, 15 Jahre
Erfahrungen mit der Polizei
Die Jugendlichen erzählen von massiven Polizeikontrollen in ihrem Stadtteil, der in den letzten Monaten als Drogengebiet eingestuft wurde. Sie fühlen sich kriminalisiert und haben ständig Angst, kontrolliert und befragt zu werden.
„Richtig entspannt war es draußen eigentlich nie. In der letzten Zeit war überall viel Polizei. Unser Stadtteil wurde als Drogengebiet eingestuft, wir werden da ständig angehalten und kontrolliert. Die kommen mit so Bussen und Hunden, das ist mega anstrengend. Die Hunde dürfen uns beschnüffeln und uns hinterherlaufen, das fühlt sich an, als ob man richtig kriminell wäre, das ist kein schönes Gefühl.“ Niklas, 16 Jahre
„Man fühlt sich richtig unwohl, obwohl das mein Zuhause ist, ein Gebiet in dem man wohnt. Auch wenn man alleine draußen ist und die Cops fahren an einem vorbei, man hat einfach irgendwie Angst und das Gefühl man wird beobachtet und Angst, dass man kontrolliert wird.“ Lucy, 16 Jahre
„Vor allem, die Polizei checkt halt nicht, dass man wegen Corona nichts machen kann, außer ein bisschen zu kiffen. Und dann kommen die und rasten komplett aus.“ Leyla, 15 Jahre
„Die Polizisten reden die ganze Zeit auf dich ein und dann sagt man vielleicht aus Versehen was Falsches. Ich hab doch gar nichts gemacht, ich bin hier nur langgegangen und wollte nach Hause gehen und werde ständig kontrolliert.“ Sara, 15 Jahre
Drogenkonsum in der Pandemie
Seit der Pandemie habe der Konsum von Drogen in ihrem Umfeld stark zugenommen. Hauptsächlich wird gekifft, um den eintönigen Alltag in der Pandemie etwas erträglicher zu machen. Aber auch Ecstasy oder Tilidin sind ein Thema.
„Die meisten Leute die wir so kennen, hatten vor einem Jahr nichts mit Drogen zu tun. Das hat mit Corona erst angefangen. Bei mir ist es hauptsächlich Gras, das aber jeden Tag. Eigentlich will auch aufhören und bis zu den Sommerferien eine Pause machen. Wir können halt nichts machen und wenn wir kiffen ist das, als würde es ein bisschen nachhelfen. Es ist auch viel öfter geworden, weil wir ja fast nie Schule haben, und dann ist es irgendwie egal.“ Sara, 15 Jahre
„Fast jeder den man so kennt in unserem Alter hat mittlerweile durch Corona was mit Drogen zu tun. Ist eigentlich erschreckend. Es gab Phasen, wo ich täglich gekifft habe, aber das ist immer mal unterschiedlich. Ich kenne durch den Sport viele Leute und es ist immer dasselbe. Irgendjemand hat immer Gras oder irgendwas. Es ist einfach immer langweilig und dann versüßt das einem halt ein bisschen den Tag.“ Niklas, 16 Jahre
„Man kann halt nicht mehr feiern oder so, man kann nur noch irgendwo sitzen, chillen und nichts tun. Damit man es ein bisschen spannender, schöner machen kann, nimmt man halt Drogen. Ich kiffe eigentlich jeden Tag und ganz selten nehme ich mal Emma oder Tilidin.“ Leyla, 15 Jahre
„Ich finds richtig komisch, wenn man was haben will oder braucht, kriegt man es auch. In unserer Freundesgruppe ist das extrem gestiegen, jetzt macht es jeder und irgendjemand hat auch immer was dabei.“ Lucy, 16 Jahre
Gespräche mit den Eltern
Die Frage, ob sie mit ihren Eltern über ihren Drogenkonsum sprechen können, beantworten die Jugendlichen unterschiedlich. Der Wunsch offen darüber sprechen zu können, wird aber bei allen deutlich.
„Ich bin froh, dass ich mit meinen Eltern über Drogen reden kann und da ganz offen sein kann.“ Lucy, 16 Jahre
„Meine Eltern sind total gegen Drogen, davon wollen die nichts hören. Meine Beziehung zu meinen Eltern ist sonst eigentlich echt gut und das fühlt sich schon scheiße an, die immer anzulügen und Sachen zu vertuschen. Man würde das denen schon gerne erzählen, aber die Konsequenzen wären zu heftig. Ich sehe halt auch gerade nicht wirklich einen Grund aufzuhören. Aber man sollte eigentlich nicht zu früh anfangen zu kiffen. Manchmal habe ich schon ein bisschen Gedächtnisprobleme, ich vergesse ganz schnell Sachen, eigentlich bin ich ja nicht dumm, aber manchmal fühle ich mich einfach verloren. Das kommt halt schon durchs Kiffen, das war vorher anders.“ Niklas, 16 Jahre
„Meine Eltern sind da richtig streng, ich kann nicht offen mit denen drüber reden. Eigentlich finde ich das ziemlich schade, wenn man mit denen drüber reden könnte, hätte man eine viel bessere Beziehung, das habe ich halt nicht.“ Sara, 15 Jahre
Perspektiven und Zukunftswünsche
Obwohl viele Ängste in Bezug auf ihre Zukunft geäußert werden, haben alle vier den Wunsch ihr Abitur zu machen, zu verreisen und die Hoffnung, dass in ein paar Jahren alles besser sein wird.
„Ich würde gerne ein gutes Abi machen und das so als Sprungbrett nutzen. Ich glaube schon, dass in drei Jahren, wenn ich mein Abi schreibe, alles besser ist. Dann wissen wir vielleicht auch, wie man mit so einer Situation umgehen muss.“ Niklas, 16 Jahre
„Ich möchte mein Abitur machen und Zahnmedizin studieren, aber dafür braucht man ziemlich gute Noten.“ Lucy, 16 Jahre
„Ich möchte mit sechzehn arbeiten und etwas Geld verdienen. Eigentlich würde ich auch gerne ein Abitur machen und danach ganz viel verreisen.“ Sara, 15 Jahre
„Ich will auch mein Abitur machen und dann ins Ausland gehen, am liebsten in die USA.“ Leyla, 15 Jahre
In den Interviews wurde deutlich, dass eine Rückkehr zu einem regelmäßigen Unterricht grundsätzlich als positive Entwicklung gewertet wird. Die interviewten Jugendlichen äußerten immer wieder den Wunsch nach Struktur und nach einem „normalen“ Alltag. Allerdings zeigt sich ebenfalls, wie tiefgreifend die Erfahrungen der Pandemie-Situation für junge Menschen ist. Viele Jugendliche haben Zukunftsängste, kämpfen seit der Pandemie mit psychischen Belastungen und fürchten, den Leistungsanforderungen nicht entsprechen zu können. Die Zeit der Pandemie hat Spuren hinterlassen, das Gefühl die eigene Lebensrealität sei nicht systemrelevant und fehlende Mitbestimmungsrechte führen bei vielen Jugendlichen zu Wut oder Resignation. Parolen von sogenannten Querdenker*innen und der AfD, die ein „gefährdetes Kindeswohl“ als perfide Strategie nutzen, um die tatsächlich belastende und besorgniserregende Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen, ist gefährlich und in der momentanen Situation nicht hilfreich.
Während Milliarden in Unternehmen wie die Lufthansa flossen, viele Fabriken trotz hohem Infektionsrisiko weiter produzierten, wurden in Schulen nicht einmal Luftfilter eingebaut. Der in den Interviews berichtete Drogenkonsum wird kaum öffentlich thematisiert. Statt sich den Jugendlichen zuzuwenden, beispielsweise durch offene Jugendarbeit oder Sozialarbeiter*innen, gab es massive Polizeieinsätze mit Hundestaffeln. Was macht es mit jungen Menschen, wenn sie sich kriminalisiert fühlen, durch sonst alltägliche Dinge wie mit Freund*innen abzuhängen? Besonders für People of Color, die auch schon vor der Corona-Krise rassistische Kontrollen erlebt haben, wird die Situation noch unerträglicher.
Die Bundesregierung spricht von Aufholpaketen, in denen es darum geht, den verpassten Schulstoff nachzuarbeiten. Doch es geht um mehr als verpasste Schulleistungen. Die psychischen Belastungen und eine eventuell in der Pandemie entwickelte Sucht, brauchen Zuwendung und Zeit. Es kann nicht erwartet werden, dass die Schulen in den Regelbetrieb übergehen und junge Menschen trotz einer so langen Zeit der Belastung einfach in den Leistungsmodus umschalten.
Es bräuchte eine Aufarbeitung der Erlebnisse, niedrigschwellige Therapie- und Beratungsangebote auch in den Schulen. Junge Menschen mit wenig Ressourcen, haben häufig in der Pandemie besonders stark gelitten und auch dies muss Berücksichtigung finden. Hier braucht es mehr als große Worte im Wahlkampf um die Bundestagswahl. Es darf aber auch nicht sein, dass diese Jugendlichen stigmatisiert werden. Sollte sich die Situation nach den Sommerferien verbessern und Schulen dauerhaft zum Regelunterricht zurückkehren, ist eine Rückkehr zum Leistungs-Regelbetrieb keine Option.
Wie wäre es, wenn diese Form des Leistungsdrucks grundsätzlich hinterfragt werden würde? Wenn es eine Art Regenerations-Schuljahr für alle gäbe, in denen Schulstoff aufgeholt wird, aber auch Raum dafür ist, die Erlebnisse aufzuarbeiten – mit Projekten zu Mental Health, Drogenkonsum und der Möglichkeit zur Diskussion neuer Zukunftsentwürfe? Die Lebensrealität von jungen Menschen muss systemrelevant werden. Es braucht Konzepte für eine Aufarbeitung der Pandemie-Zeit, aber auch für zukünftige Krisensituationen, die definitiv kommen werden – Hallo Klimawandel. Dafür ist es existenziell, deutlich mehr Möglichkeiten der Mitbestimmung und politischen Partizipation für junge Menschen zu schaffen.
Fridays for Future und die Black Lives Matter Bewegung haben gezeigt, dass junge Menschen ein Interesse daran haben, an politischen Prozessen und Entscheidungen mitzuwirken, auch weil sie von diesen direkt betroffen sind. Die kollektive Erfahrung der Verletzlichkeit unseres Systems wäre ein guter Zeitpunkt um zu begreifen, dass eine Rückkehr bzw. ein Verweilen in alten Mustern keine Option sein kann. Es bietet aber auch die Chance für eine grundlegende Systemveränderung. Und dafür sind die Stimmen und Ideen von Jugendlichen, queeren und nicht-weißen, alleinerziehenden und care-arbeitenden Menschen, von geflüchteten und Menschen mit Be_hinderung, absolut systemrelevant.
[1] Die Interviews wurden in den letzten Wochen geführt, also bevor die Schulen wieder vermehrt in den Präsenzunterricht zurückkehrten.
[2] Die Namen der Jugendlichen wurden zum Schutz ihrer Person von der Autorin geändert.
Kommentare 39
Ich fürchte, sobald Corona vollends ausgestanden ist, wird es ein Zurück in die alte Schulwelt geben. Ungenutzt werden die Chancen bleiben, unser Bildungssystem von Grund auf zu reformieren. Dabei gibt es schon heute so viele und tolle Ansätze für motivierende und auf Freiwilligkeit basierende Unterrichtskonzepte. Auch hätte man Corona nutzen können, um die heillos überfüllten Lehrpläne endlich einmal auszudünnen - hätte man den erforderlichen Workload über das vergangene Jahr halbiert, hätte man mehr Zeit gehabt für Sozialarbeit und den so notwendigen kommunikativen Austausch der SuS untereinander. Aber nein, wir Deutschen sind da streng mit uns: Die meisten Lehrkräfte sind unzufrieden mit unserem Schulwesen, die meisten Lernenden sind es, die meisten Eltern sind es, viele PädagogInnen sind es, viele Personalabteilungen sind es - und dennoch wird sich wenig daran ändern.
Tja, so ist das halt, wenn die Jugend gezielt entpolitisiert wird, keine ausreichende Bildung erhält. Teilweise auch deshalb, weil schon deren Eltern durch Brot und Spiele erfolgreich sediert wurden. Als Konsumenten herzlich willkommen, aber bloß nicht mehr. Ein dummes Volk regiert sich gut ...
Ich finde es gut, dass das unheilvolle »Bermuda-Dreieck« aus Stress, Corona und Leistungsdruck mal im Zusammenhang aufgegriffen wird. Meiner Meinung nach ist das »Weiter so« trotz des miserabel umgesetzten Homeschoolings und des konzeptlosen Hin und Her aus Lockern, Closen and so on eine Bretterfahrt, die das Auto nur in eine Richtung bringen kann – die der Mauer. Ich persönlich hätte (was in einem meiner Blog-Beitrag mit Thema war) ein Aussetzen der 21er-Abschlüsse für politisch sinnvoll und adäquat gehalten – also ein »Sabbatical« oder eine coronabedingte Ehrenrunde.
Obwohl speziell bei den Kids ziemlich die Hütte brennen dürfte, waren Vorschläge in die Richtung auch im linken Spektrum nicht richtig zu vernehmen. Offensichtlich ist auch bei link(sliberal)en Eltern die Einschätzung vorherrschend, dass der eigene Nachwuchs sich da irgendwie schon durchwursteln wird. Ich denke, das durchgepeitschte Schuljahr wird seine Langzeitfolgen zeitigen. Eine Lehre daraus: Die betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind gut beraten, auch ihre sozialen Rechte und Angelegenheiten stärker als bislang selber in die Hand zu nehmen. Dass von der – nicht betroffenen – Politik nichts kommt, hat sich, immerhin, im letzten Jahr deutlich genug gezeigt.
Corona ist halt auf ein vorher schon katastrophales und enorm veraltetes Schulssystem (Das Prinzip basiert auf der Zeit nach dem 1. Weltkrieg) getroffen. Meine Mutter ist Lehrerin an einer Hauptschule im noch einigermaßen gut dastehenden Bayern aber auch hier ist ein enormer Rückstau. Was den Lehrermangel angeht, bauliche Rückstände, der Tageslichtprojektor war bei meiner Einschulung 2000 da und ist es heute noch (meine Mutter hat mich in den Ferien für Vorbereitungen manchmal in das Schulgebäude mitgenommen die Lehrer dürfen da ja jederzeit rein) und da änderte sich so gut wie nix. Dann die Digitalisierungsmängel, bis das Homeschooling erstmal reibungslos funktionierte musste ich als PC-Laie wohlgemerkt mehrmals zuhause helfen denn meine Mutter ist über 65 das die das nicht alles auf Anhieb hinkriegt ist klar und anfangs hat sie die Arbeitsblätter kopiert und verschickt weil das nicht ging oder mit dem Smartphone fotografiert und in der Whatsapp-Gruppe verteilt.Die Jugendlichen kann ich auch nachvollziehen in meiner Realschule in den 2000ern gabs nichtmal einen Vertrauenslehrer oder Schulpsychologen den man sich hätte anvertrauen können. Und diese Jugendlichen haben ja gar niemanden mehr um sich herum gehabt. Wenn da Armut zuhause herrscht, Gewalt, die Eltern vllt auch selbst keine gute schulische Ausbildung hatten oder nur ne kleine Wohnung und nur ein Gerät für mehrere Kinder dann kann das richtig richtig hart werden. Wobei der Bund und die Länder schon Gelder bereitstellen viele werden nicht abgerufen von den Kommunen meinten mal so Leute vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). Das ganze System muss endlich verändert werden, nach der 4. Klasse schon den Weg vorgeben ist meiner Meinung nach zu früh. Auch dieses ja quasi föderale Schulsystem macht echt kein Sinn dass Abschlüsse aus manchen Ländern "besser" sind als aus anderen. Und da ist halt wie bei 1.000 anderen Dingen kein Bewegen der Konservativen zu sehen. Aber von jungen Menschen Berufserfahrung, ganz viele unbezahlte Praktika (womit Firmen heutzutage nicht schlecht verdienen) und gute Noten während der Pubertät verlangen.
Ich, fast 79 Jahre, möchte einen Kalauer loswerden: So sehr die jungen Leute recht haben, wenn sie auf heutige Missstände hinweisen, so klagen sie doch auf hohem Niveau.
Meine Kindheit und Jugend war ganz maßgeblich durch Krieg und Nachkriegszeit gekennzeichnet, dadurch z.B., dass ich als 10-Jähriger im Rahmen des Wiederaufbaus Steine gepickt und bei Bauern bei der Kartoffelernte geholfen habe. Mit 15 begann ich im Bergbau eine Lehre.
Die meisten Arbeitnehmer meiner Generation hatten bei Eintritt ins Rentenalter mit 65 Jahren fast 50 (!) Jahre Rentenbeitragszeit hinter sich.
Corona hat die Kinder- und Jugendfeindlichkeit dieser Gesellschaft erneut vor Augen geführt.
Es wurde hier schon viel Richtiges geschrieben, und jeder, der das wissen will, weiß das schon seit Ewigkeiten. Ich möchte nochmal einen Vorschlag wiederholen, den ich schon zweimal gemacht habe hier. (Leider bringt das wohl nichts in diesem Forum mit mehrheitlich Leuten über 40, inclusive mir.)
In dieser Gesellschaft wird sich auch in Richtung Klima- und Naturschutz nichts Relevantes ändern von selbst. Auch nicht, wenn die Grünen mitregieren. Die Jugend muss den Kampf um ihr (und unser) Überleben und eine bessere Zukunft selbst in die Hand nehmen:
Ich plädiere für einen dauerhaften (sicher bald auch internationalen) Schulstreik aller Kinder ab 12 Jahren - von Mo bis Fr. Wenn sich 20% aller Schüler beteiligen - ob nun aus Überzeugung für die Sache oder nicht - lässt sich das System nicht mehr aufrechterhalten. Was will der Staat machen? Täglich den Großteil der PolizistInnen dafür abstellen, die Kinder in die Schulen zu zerren und die Eltern zu verwarnen? Das ließe sich keine zwei Wochen durchhalten.
Verbunden natürlich mit glasklaren Forderungen nach Gesetzen für z.B. deutlich höhere CO2-Steuern mit sozialem Ausgleich.
Greta hat es vorgemacht. Das gilt es nun, auf das nächste Level zu heben.
Mist, jetzt muss ich Dir auch noch uneingeschränkt Recht geben.
Bin noch am Überlegen, ob ich mein Mao-Poster oder das von Putin (natürlich mit nacktem Oberkörper auf dem Pferd) abhängen soll - Du weißt schon... :-)
Ja, das sehe ich auch so ...
Die meisten Jugendlichen klagen auf materiell hohem Niveau, das stimmt. So wie wir alle. Auch die damals Alten hatten es bei Weitem nicht so gut wie die heutigen. Es ist auch unverzichtbar, dass wir alle - natürlich nicht nur die Jugend - materiell viel bescheidener leben. Was in diesem System allerdings absolut nicht erwünscht ist. Wir beten doch noch immer das Bruttoinlandsprodukt an.
"Nicht dass das noch zur schlechten Angewohnheit wird."
Jetzt mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand!
Ja, Sie hatten einerseits harte Bedingungen (Mangel), andererseits ist für die heutige Jugend der Überfluss zum Problem geworden...
Hab ja auch Kinder. Bei uns (Anfang 60er) hatte man das Gefühl - es geht aufwärts, damals. Die Kids heute verlieren, verirren sich im digitalen Dschungel und es fehlt Stabilität und Zuversicht. Die psychischen Störungen nehmen zu. Und das war schon vor Covid so.
Sie neigen zur Überinterpretation. Lassen Sie meine Aussage doch so stehen, wie ich sie gemacht habe.
»Das ist das übliche Totschlagargument der deutlich älteren Generation, die sich in vielen Bereichen nicht mit den Sorgen und Nöten der heutigen Jugend beschäftigen.«
Wieso meinen Sie, dass das die richtige Entgegnung für mich ist? Hatte ich nicht selber davon gesprochen, dass ich hier einen Kalauer formuliert hatte? Jede Epoche hat eben ihre spezifische Ausprägung.
Ich habe 40 Jahre lang als Dipl. Sozialarbeiter im Rahmen entsprechend Sozialgesetzbuch VIII in der Jugendhilfe gearbeitet. Vielleicht interessiert Sie ja meine Vita.
FFF ist am sinken und die jungen Erwachsenen( die ich kenne) die gerade in den Beruf starten haben häufig hochdotierte Jobs. Die haben ihre Zukunft in die Hand genommen und kein Interesse auf das zitierte zu verzichten.
Im übrigen klingt das nach Mißbrauch von Jugendlichen. DIE sollen einen Systemwechsel erzwingen. Gegen wen? Auch gegen andere Jugendliche?
Und was dann? Übernehmen die Jugendlichen die Wirtschaft und Politik? Und ab 12. Sorry, Blödsinn. Wollen sie diesen auch noch die Kindheit rauben?
Tsts, Kinder vorschicken um Dinge zu erreichen die man selbst nicht auf die Reihe bekommt.
Greta hat gezeigt, wie man für 100.000 Euro, viel umweltverschmutzender Technik und Hilfe von den Kritisierten über den Atlantik kommt. Tolles Beispiel. Empfehle ich jedem.
So meldet sich der gesunde Menschenverstand! Bravo!
"FFF ist am sinken und die jungen Erwachsenen (die ich kenne) die gerade in den Beruf starten haben häufig hochdotierte Jobs. Die haben ihre Zukunft in die Hand genommen und kein Interesse auf das zitierte zu verzichten."
Meine Eindrücke sind da ganz anders. Die jungen Leute die ich kenne (vielleicht in weniger "hoch" dotierten Jobs tätig) sind aus Respekt vor Corona der Straße ferngeblieben. Sie wollen es sich mit der Solidarität der Älteren in der Gesellschaft nicht verscherzen und besitzen den Anstand abzuwarten um dann sich wieder auf den Straßen und Plätzen zu versammeln. Darauf können Sie sich verlassen. Mir nötigt dieses reife und erwachsene Verhalten der Kinder und Jugendliche viel Respekt ab. Denn unsereins in den 60igern hat sich einen Teufel (Fritz) um die Alten geschert.
Und wenn der nächste Tornado mal in Ihre Gegend kommt und die Spitze Ihre Dorfkirche einfach abreisst und ein Szenario wie nach einem A-Bombenabwurf hinterlässt, denken Sie an mich, wenn die Strassen und Plätze wieder volllaufen. Just a matter of time.
Und Greta wird nicht von ihrem Vater vor die Kamera gezerrt, es ist eher umgekehrt. Das Mädchen hat eine sensitivere Wahrnehmung als gewöhnliche Menschen und spürt die Gefahr realer als unsereins.
Und eine Fahrt über den Atlantik auf so einer Schaukel erfordert Mut, Ausdauer und extreme Willensstärke. Alle Achtung. Ein taffes Mädl, die Gretl. Meinen meine Töchter übrigens auch.
Für diese Fahrt auf einer Luxusjacht finden sie in Deutschland Hunderttausende. Fragen sie mal ob sie mitfahren dürfen. Was sie vergessen, sie hat ein selektives Wahrnehmungsvermögen. Das ist nicht per se zielführend. Kann sogar recht grausame Auswirkungen haben. Sie haben ihre Verachtung gegenüber den Delegierten nicht mitbekommen? Das ist eher pathologisch.
Diesen "Mut, Ausdauer...." haben Millionen arme Kinder die unter unvorstellbaren Bedingungen anfangen ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Gretas Abenteuerurlaub ist fast schon dekadent gegenüber vielen Altersgenossen die wirklichen Mut beweisen müssen. So ganz ohne Satelitenhandy, Begleitboot, Arzt, Millionenjacht, bester Verpflegung, Medienrummel, Krankenversicherung und möglicher Luftrettung. Da gibt es ganz andere "Helden" für 1 Euro Lohn pro Tag.
Stehen diese vielleicht jeden Tag in der Zeitung? Mit 15 ein Bein verloren beim Coltanabbau für ihren Rasenmäher?
Auch wenn sie mit einen Tornado wünschen, hier wird die Welt deswegen nicht untergehen. Lothar war auch hier und wäre das öfter würden wir genau so damit leben wie Florida oder Kuba. Sie nicht?
Auch sollten sie realisieren, daß eine verschwindend geringe Anzahl Jugendlicher auf der Straße war. Die Interessen liegen da verständlicherweise woanders. Handy, Klamotten, Laptop, Club.......
Die Jugendlichen sind nicht dafür da den Erwachsenen beizubringen was Erwachsensein bedeutet. Das können sie auch gar nicht. Sie müssen sich eher fragen, wieso sie nicht diese Aufgabe übernehmen.
"Gesunder Menschenverstand" nennt Flegel Ihre Ergüsse? Ich halte sie für dummes Geschwätz, was ich von Ihnen ja bereits kenne.
Wir rauben der Jugend nicht nur die Kindheit, sondern das ganze Leben, wenn es so weiterläuft wie bisher.
Natürlich ist eine Notwehrreaktion, die ich der Jugend empfehle. Und ein absolutes Armutszeugnis für alle älteren Generationen, um nicht zu sagen: eine Schande. Seit 50 Jahren ist klar, dass die Hütte brennt. Zum Löschen haben wir uns mehrheitlich aber noch immer nicht bequemt.
O.K. – Ich spiele das Spiel noch EINMAL mit, denn eigentlich geht es nicht um mich resp. Ihre Falschinterpretationen, die sich mit meiner Person verbinden, sondern um the kid next door – die heutige Generationen und deren Unpässlichkeiten.
Ihre methodisch/didaktische Übung, wenn sich herausstellt, dass das von Ihnen präsentierte Haar in der Suppe eine Fata Morgana war, ist nur zu offensichtlich. Sie gehen dann darauf nicht weiter ein, sondern präsentieren Ihre nächste Fata Morgana, denn Ihre eigentliche Absicht besteht darin, einen Wettstreit zu gewinnen.
Selbst verbal gut drauf, ist die Meinungsäußerung des anderen für Sie ganz offensichtlich die Gelegenheit, sich an dem anderen zu messen, ansonsten wäre die obligatorische Abwertung des anderen nicht so wichtig in Ihren Repliken:
»Sie scheinen Sie mir bei vielen Themen eine etwas kurze Lunte zu haben, bei der beruflichen Erfahrung würde ich da deutlich mehr Langmut erwarten. Oder überinterpretiere ich da wieder?
Ansonsten habe ich es mir angewöhnt, den Lebenslauf einer Person als Randnotiz zu betrachten und mich auf das zu konzentrieren, was sich vor meinen Augen abspielt.« – Vor Ihren Augen ja, aber vor allem vor dem Hintergrund Ihrer eigenen, also Individuell/subjektiven Lebensthemen.
„… bei vielen Themen eine etwas kurze Lunte zu haben…“ Bei wie vielen Themen sind wir uns in dieser Community denn schon begegnet. Wir kennen uns doch erst seit drei Tagen. Sie sind hier doch Newcomer – oder?
Ihnen geht es nach meiner Wahrnehmung nicht um das autonome Argument einer Sachauseinandersetzung, Ihnen geht es darum, einen Wettstreit zu gewinnen, bei dem Sie selbstverständlich auch immer das letzte Wort haben.
…
Ich hänge Ihnen das für mich sehr beeindruckende Beispiel mal an. Ich habe eine Inhaltsanalyse versucht.
UND DAS WICHTIGSTE SCHON VORWEG: DIES IST MEINE LETZTE ÄUSSERUNG ZU IHRER BEFASSUNG MIT MEINER PERSON. SIE WISSEN SCHON: „ETWAS KURZE LUNTE!“
IHRE SELBSTGEFÄLLIG/RECHTHABERISCHE TAKTIK.
Flegel | Community
vor 3 Tagen
@ Calvin
„Die NATO hat wenigstens versucht, zivile Opfer zu vermeiden -bei Russland und Tschtschenien kann ich das beim besten Willen nicht entdecken.“
Mit Verlaub, aber Sie haben nicht alle Tassen im Schrank.
„Die Nato zerstörte oder beschädigte 60 Brücken, 110 Krankenhäuser, 480 Schulobjekte, 365 Klöster, das Fernsehzentren, die Strom- und Wasserversorgung, 121 Industriebetriebe. 2500 Menschen fanden den Tod. Als besonders zynisches Kriegsverbrechen gilt bis heute neben dem Einsatz von über 30.000 Urangeschossen an über 80 Orten die vorsätzliche Bombardierung der großen Chemiezentren in Pančevo, Novi Sad und Bor. Am 4. April 1999, zwölf Tage nach Beginn der Luftschläge, trafen zum ersten Mal Raketen die Raffinerie von Pančevo…“
…
Calvin | Community
vor 2 Tagen
@ Flegel
"Mit Verlaub, aber Sie haben nicht alle Tassen im Schrank."
Oh, wollen wir uns nicht gleich duzen?
Ich kürze mal ab:"2500 Menschen" plus Spätfolgen. Eine ziemlich miese Ausbeute, angesichts der zerstörten Gebäude und Infrastruktur, finden Sie nicht?
Und wenn Sie das jetzt mit Tschetschenien vergleichen, fällt Ihnen gar nichts auf? Oder wiegt ein serbisches Leben für Sie 100 Tschetschenische auf? Sie können ruhig ehrlich sein, mir allemal lieber als dieses Rumgeeiere.
…
AUF IHRE LÜGE GEHEN SIE GAR NICHT EIN, SONDERN BEMÜHEN EINE POLEMISCHE RETOURKUTSCHE. ALLES ANDERE WÄRE NACH IHRER LOGIK WOHL EINE NIEDERLAGE.
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Flegel | Community
vor 2 Tagen
@ Calvin
Warum sollte ich es Ihnen gleichtun. Sie betätigen sich doch offensichtlich im Sinne wertewestlicher Propaganda. Da reicht es völlig aus, wenn ich den „fehlenden Part“ liefere und Ihnen (plural) ihre arrogante Verblendung spiegele. Und Lügen, wie soeben.
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HIERAUF LIEFERN SIE HILFLOS EINE WORTHÜLSE, BLEIBEN WEITERHIN DIE ANTWORT AUF MEINEN ENTTARNENDEN LÜGENVORWURF SCHULDIG…
Calvin | Community
vor 2 Tagen
@ Flegel
"Warum sollte ich es Ihnen gleichtun. Sie betätigen sich doch offensichtlich im Sinne wertewestlicher Propaganda."
Hätte ich jetzt an Ihrer Stelle auch gesagt, habe nichts anderes Erwartet.
"Da reicht es völlig aus, wenn ich den „fehlenden Part“ liefere und Ihnen (plural) ihre arrogante Verblendung spiegele."
Das tun Sie ganz hervorragend, ich kann mich fast schon in Ihnen sehen.
"Und Lügen, wie soeben."
So, so.
…
Flegel | Community
vor 3 Tagen
@ Calvin
Hätte ich jetzt an Ihrer Stelle auch gesagt, habe nichts anderes Erwartet.
…
Calvin | Community
vor 2 Tagen
@ Flegel
"Hätte ich jetzt an Ihrer Stelle auch gesagt, habe nichts anderes Erwartet."
Solange Sie noch über sich lachen können, ist doch alles gut!
GANZ, GANZ WICHTIG: DAS LETZTE WORT ZU BEHALTEN
…
…UND TADELN SCHLIESSLICH BARTLEBY ERBARMUNGSLOS/FULMINANT FÜR SEINE WORTMELDUNG, DER GERNE AUCH IHRE EIGENE TAKTIK VERWENDET:
»Ihre Eigenart, sich mit einem Bonmot aus dem Staube zu machen, wenn es gerade interessant wird, ist mir durchaus nicht entgangen, aber dieses Mal nicht.
Dieses Mal ziehe ich Sie -und wenn es an den Nasenhaaren sein muss- aus Ihrer Komfortzone heraus.«
…
IHRE SELBSTGEFÄLLIG/RECHTHABERISCHE TAKTIK.
Ich empfehle Ihnen einen Wutmanagementkurs, Wuming. Bei "GG" kriegen Sie ja keinen Buchstaben mehr richtig voreinander.
Ihnen ist schon klar, dass Sie einer Jugendlichen online Therapien verordnen, Wuming? Erklären Sie uns doch mal, was Sie dazu qualifiziert.
"Sie haben ihre Verachtung gegenüber den Delegierten nicht mitbekommen? Das ist eher pathologisch."
Gretls Äußerung (how dare you) als Verachtung zu bewerten ist Ihre Sache. Ich würde es eher als Empörung (frei nach Stephane Hessels Pamphlet, >Empört Euch<, anlässlich der Finanzkrise) deuten.
"Das ist eher pathologisch"
Das glaube ich Ihnen gern @Albatros, jeder, der "Irgendwieanders" ist, muss wohl beim Arzt landen hierzulande.
"Diesen Mut, Ausdauer ... haben Millionen arme Kinder die unter unvorstellbaren Bedingungen anfangen ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen."
Es handelt sich dabei weder um Mut noch Ausdauer, es ist ein Joch für die armen Kinder. Das Ergebnis einer kannibalistischen Wirtschaftsordnung:
Der Friedensforscher Jean Ziegler meint dazu:
"Jedes Kind, das irgendwo auf der Welt verhungert, wird in Wahrheit von unserem kannibalistischen Wirtschaftssystem gemordet!"
Von der Klimakrise verursachte Trockenheit sowie forcierten Landraub durch Spekulanten sind diese Kinder und Frauen dazu verdammt Schwerstarbeit leisten und das Trinkwasser kilometerweit nach Hause schleppen zu müssen, damit die Familie nicht verdurstet.
Wären genug Brunnen mit Wasser vor Ort, könnten viele Kinder in die Schule gehen um im Leben eine Perspektive zu finden.
Auf all diese katastrophalen Zustände weist Greta hin und da darf schon der ein oder andere Delegierte aus seinem Nickerchen (I want you to panic) hochschrecken, wenn ein junger Mensch genau dort wo die Verantwortlichen sitzen (UN) den Finger auf die Wunde legt.
Nach all dem wie Sie sich über Kinder und Jugendliche äußern stelle ich immer wieder fest, daß es in diesem Land gewaltig an Sozialkompetenz, Empathie und Verständnis fehlt.
Dieses Land ist wahrlich kein geeigneter Ort um Kindern mittels Vertrauen, Hingabe und Zuversicht eine Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen, welche dann als Teilnehmer dieser offenen Demokratie eigenverantwortlich frei ohne Angst in die Welt hinausgehen um ihre individuellen Aufgaben zu erledigen.
Und trotz all dieser Widrigkeiten schaffen es viele Eltern ihre Kinder zu wunderbaren Menschen zu erziehn. Denn wir Eltern sind nur der Bogen, die Kinder aber, sind die Pfeile die wir aussenden.
Schon der Philosoph Popper meinte:
Alles Leben ist Problemlösen
Es gab hier schon lange Diskussionsstränge, in denen sich Leute an der Person Greta Thunberg abarbeiteten. Das noch mal aus dem Keller zu holen und wiederzukäuen wird nicht zu neuen Erkenntnissen führen.
Interessanter wäre auch damals die Frage gewesen, warum sich eine Klimabewegung so rasch ausbreiten konnte. Ich kann mir nicht vorstellen dass eine Einzelperson das initiieren kann wenn nicht schon unterschwellig etwas am Gären war.
Man muss auch unangenehme Wahrheiten aushalten. Aber Wumings Wünsche sind durchaus ökonomisch: Thunberg "in Therapie" (damit er seine Ruhe hat).
Gefährlich würde es nur, wenn viele so drauf wäre wie er.
"In wessen Brust/Rücken sollen die Kinder denn landen, nachdem Sie sie abgefeuert haben?"
Auf keinen Fall dorthin wo ideologische Spinner Kanonenfutter brauchen!
Soisses @gelse. Greta ist lediglich das sensitive Medium was diese globale Stimmung vieler junger und auch nicht mehr so junger Leute aufnimmt und kanalisiert. Sie ist unpolitisch doch als Medium kraftvoll. Das ist sogar bis in die hohen Etagen von Blachrock vorgedrungen.
Die Liebe & Fürsorge der Partei ist eben überall.
"Und Sie werden sehen: Die Avantgarde dieser Bewegung wird hervorragend für sich selbst sorgen. Denn wir sind alle gleich, nicht wahr?
Nein. Jeder ist Irgendwieanders. Und jeder Mensch ist auch imstande sein Leben von heute auf morgen zu ändern.
So wird ein Schuh draus. Sie sollten Ihr Menschbild überdenken ...
Wenn das eine Quote wäre, wäre sie bemerkenswert hoch. :))
Ich vermute, die Hauptströmung bei diesen totalitären Anwandlungen sind Wut & der Impuls, anderen Menschen dürfe es auch ruhig mal so schlecht gehen wie einem selbst.
Nicht schön, aber leider "menschlich".
Darauf führe ich übrigens auch die Wut vieler Chinesen auf Taiwan zurück. Für sie sind Taiwaner "Chinesen, die sich für was Besseres halten". Die sollen gefälligst auch mit der Fresse im Dreck liegen.
"Oder ist Wu hier der Qutentotalitäre, den jede Gemeinschaft aushalten muss?
Falls Sie es noch nicht begriffen haben, bei Demokratie und Sozialisation geht es darum, unliebsame Meinungen auszuhalten. Wenn Sie dieses demokratische Kennzeichen abschaffen wollen, führen Sie die Monarchie ein. Die Reichsbürger sind Ihnen dann wohl gesonnen, aber nur, wenn Sie deren Meinung übernehmen - versteht sich ...
Sie können sich ein Spiderman-Kostüm anziehen oder sich Baoqingtians Fledermausohren zulegen - Sie sind und bleiben Deutscher, Wuming.
Da können Sie sich nicht rauslabern.
Fasziniert mich immer wieder, wie das Land der beleidigten Leberwürste (also meins) es immer wieder schafft, just alle beleidigten Leberwürste aus aller Welt "einzudeutschen" - die dann natürlich mit ihrer neuen Nationalität hadern, was das Zeug hält.
Auf Mr. Beans Einbürgerungsantrag können wir wohl lange warten.
Der Neid ist gelegentlich in Revanche umgeschlagen. Aber das Tolle am Neid ist ja, dass er dadurch auch nicht weniger wird.
klammheimlicher rassistischer Schadenfreude
So einer sind Sie also!
„Sie ist unpolitisch doch als Medium kraftvoll.“
Vor allem ist sie dekorativ, so hat uns der Halunke von Obama jedenfalls beigebracht als er von Greta unter großem PR-Getöse sein Stiftungs-Büro besuchen ließ und es mit ihr schmückte. Es war übrigens seine Art, im amerikanischen Wahlkampf darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht nur das Trump-/Biden-Thema gibt.
Nett auch der Knicks vor dem Papst.
"Vor allem ist sie dekorativ, so hat uns der Halunke von Obama jedenfalls beigebracht als er von Greta unter großem PR-Getöse sein Stiftungs-Büro besuchen ließ und es mit ihr schmückte. Es war übrigens seine Art, im amerikanischen Wahlkampf darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht nur das Trump-/Biden-Thema gibt.
"Nett auch der Knicks vor dem Papst."
Ich denke gerade diese unbedarft wirkende junge Frau spiegelt das Versagen der Mächtigen excellent. Obama hat selber Töchter und wird sich von diesen einiges anhören müssen. Kenn ich von meinen Töchtern. Die da fragen: "Warum hast Du während der Amtszeit zu wenig fürs Klima getan?" "Weil Du mit der Jagd auf Bin Laden zu beschäftigt warst?"
Auch dem Papst wird es nach einem Treffen mit Greta nicht erspart geblieben sein, daß aufkommende unangenehme Gedanken sein Gewissen plagen, soweit er noch als Mensch oder Sterblicher am Irdischen überhaupt teilnimmt. Denn das Dogma: "Macht euch die Erde untertan" steht doch für den totalen Krieg gegen die Natur und sucht seinesgleichen, oder?
Blackrock spielt zwar noch auf Zeit, doch mit dem Umschichten (auf Nachhaltigkeit) hat man begonnen. Wir wissen ja, Geld und Business fußt auf Vertrauen, dies wollen die Herren doch nicht so leicht verspielen.
Gretl ist noch everybodies Darling, aber das wird sich ändern. Denn wenn die Mächtigen nicht liefern, wird Gretl nachsetzen und unbequem, da bin ich mir sicher.
Luise Neubauer und viele andere Aktivisten werden versuchen ihre Ziele politisch umzusetzen. FFF ist noch eine Bewegung, aber bereits im Umbruch. Wahrscheinlich werden sich Teile radikalisieren, wenn die Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise nicht konsequent (eine Regierung Laschet) umgesetzt werden.
So sehe ich das, mit Greta und unserer doch tollen Jugend
Gruß
Mensch, was war denn gestern bei Ihnen los in Franken, kam durch die gesamte Presse?
Ja, es ist Druck auf dem Kessel in dieser Leistungsgesellschaft. Und es menschelt wenig.
Übrigens gab es letzte oder vorletzte Woche auch eine Messerstecherei im Land des Roten Drachen. Auch in diesem System kocht die Suppe gelegenlich, schwappt über. Obacht!
Und in USA entladen sich Aggressionen mittels Schießeisen ja schon vom Kleinkind bis zum Greisen, so daß es wegen drei Toten schon lange kein Bericht mehr in die Schlagzeilen schafft.
Damit wir uns richtig verstehen, verehrter Chuwawa, ich habe gar nichts gegen die Umwelt-Aktivitäten der Frau, und dass sie Autistin ist, spricht auch nicht gegen sie.
Was ich letztlich demonstrieren wollte, ist, wie sie von den maßgeblichen politischen und gesellschaftlichen Bonzen am langen Arm verhungern lassen wird. – Sie haben sie längst abkassiert, indem sie sie hofieren und sich mit ihr schmücken.
„Gretl ist noch everybodies Darling, aber das wird sich ändern. Denn wenn die Mächtigen nicht liefern, wird Gretl nachsetzen und unbequem, da bin ich mir sicher.“ – Was, denken Sie denn, wird sie tun, das nachhaltig Eindruck macht und wirklich verändert.
Schauen Sie sich doch die Schmierfinken von Bündnis 90/Die Grünen an. Sie waren vor vierzig Jahren nicht nur als Friedenspartei angetreten, sondern auch als angebliche Anwälte für Umweltfragen – und wieviel Umwelt haben sie alleine mit ihren schmutzigen Kriegen zerstört.
Doch unkritisch wie ihre (auch junge) Klientel ist, sieht man ihr das nach und verkündet auf’s Neue, sie würden sich für Umwelt einsetzen. – Lächerlich, was hier abläuft. Die deutsche Gesellschaft führt eine pervertierte Pseudodiskussion.
Und noch ein letztes: Haben Sie schon einmal erlebt, dass gesellschaftlicher Protest auf die politischen und medialen Bonzen, oder auch die monetären Machthaber Eindruck gemacht hätte? Dass dieser Protest Veränderungen bewirkt hätte. Lieber schießen sie auf das Volk, und zwar nicht nur mit Gummigeschossen.
Ihre Skepsis ist aufgrund der Erfahrung natürlich absolut berechtigt. Bisher wurde jede Aufmüpfigkeit in diesem Land niedergeknüppelt. Und doch hat es eine weltweite Bewegung wie FFF bisher nicht gegeben.
Wenn diese Leute klug sind und sich digital global vernetzen, können Sie großen wirtschaftlichen Schaden zu Ungunsten des Establishments anrichten.
Man stelle sich nur einen weltweiten Generalstreik über alle Erdteile vor. Punktuell, überall zur gleichen Zeit. Schon bei der Havarie des Containerschiffs im Roten Meer konnte man sehen wie störungsanfällig die Weltwirtschaft doch ist.
Und die Grünen müssen aufpassen, daß sie den Kredit (Luisa Neubauer) der Jungen nicht leichtfertig verspielen, sonst gibt es ein böses Erwachen.
Aber wir werden sehen @Flegel wie sich die Sache entwickelt.