Was jeder Einzelne macht

Wahlkampf Der Wirtschaftskrise mit Tugenden zu begegnen scheint naiv. Aber nur die Systemperspektive hilft auch nicht weiter
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In den letzten Monaten ist die Wirtschaftskrise zu einem Gespenst ge­wor­den. Die drastischen Zukunftsszenarien sind verschwunden. An die Stelle des Schocks ist eine Diskussion um Ge­­winner und Verlierer getreten, wen und wie hart es ihn trifft. Doch nie­mand scheint sich selbst oder das System selbst grundsätzlich in Frage gestellt zu sehen. Auch wenn in den Wirt­s­chaft­steilen zu lesen ist, dass es, al­les in allem, immer noch wei­ter bergab geht, wird der Alltag der Meisten von dem diffusen Gefühl bestimmt, diese Kri­se werde schon vorbeigehen wie eine Krank­heit, die von den Medizinern als leicht heil­bar ein­gestuft wird.

Offensichtlich ist es einfacher, die Aus­ma­ße einer be­vor­