Alles am Fluss

Idealismus Im Berliner Spreefeld probieren 130 Menschen eine neue Art des Zusammenwohnens – nicht nur für reiche Kreativlinge
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2017

Eigentlich ist das Gespräch gerade vorbei, die Architektin, Planerin, Projektmacherin Silvia Carpaneto ist aber viel zu freundlich, um zu sagen, dass der nächste Termin längst drängt, doch dann hält sie noch einmal inne für ein paar dahingeworfene Sätze, die absolut pathosfrei, unergriffen, schmunzelnd daherkommen und alles zusammenbinden, was sie da am Berliner Spreeufer über Jahre so getrieben haben – und weit darüber hinausweisen, auf eine Einstellung nämlich, auf ein Grundverständnis von Stadt und Planung, von Bauen und Wohnen und deshalb auch von Gesellschaft: „Wir schauen eigentlich gar nicht auf Häuser. Sondern auf Strukturen und letztlich auf Menschen, die sie herstellen und das Ganze miteinander machen.“