Ehrlich war am längsten

Krisen Wie der Rand der US-amerikanischen Gesellschaft in Gegenwartsfilmen wie „Mud“ oder „Blue Ruin“ dargestellt wird
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2014

„Die Menschen denken, wir hier seien arm. Die Definition von Armut aber ist, kein Dach zu haben, kein Licht, kein Wasser, kein Essen.“ Das aber haben sie alles in der Familie von Andrew in Rich Hill, Missouri. Deshalb steht für den 13-Jährigen fest: „Wir sind nicht arm.“

Die Dokumentation Rich Hill, die im Januar mit dem Großen Preis der Jury des Sundance-Festivals ausgezeichnet wurde, ist einer von vielen amerikanischen Filmen, die in Deutschland eher nicht ins Kino kommen und wohl auch nicht im Fernsehen laufen werden. Die Geschichte dreier Jungs aus der Provinz, die ihren Träumen nachhängen, zugleich mit zerbrochenen Familien, Kriminalität und Einsamkeit umgehen müssen. Rich Hill zeigt die Auswirkungen einer enormen institutionel