Ganz unten angekommen

Stimmungsbild Die Griechen schwanken zwischen Apathie und Wut. Wie es weitergehen soll, weiß in Athen keiner so genau
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2015
Pars pro toto: Der Frust und die Hoffnungslosigkeit ist in Athen deutlich sichtbar
Pars pro toto: Der Frust und die Hoffnungslosigkeit ist in Athen deutlich sichtbar

Foto: Christopher Furlong/Getty Images

Früher Montagnachmittag in Athen. Mit langsamen Schritten geht Ministerpräsident Alexis Tsipras die Stufen zum Parlamentsgebäude hoch. Das Sakko am Finger über der Schulter. Die Treppen zur alten Residenz Ottos I., König von Griechenland, steigt er hinauf. Das Schloss ließ dessen Vater, Ludwig I. von Bayern, errichten: Das Königreich von Griechenland war eine Steißgeburt seiner Zeit, fremde Mächte sortierten hier ihre Interessen. Was denkt Alexis Tsipras auf der Treppe nach 17 Stunden Verhandlungsmarathon? Effektiv hat er die Troika zurückgebracht, jedes haushaltsrelevante Gesetz soll fortan in Brüssel kontrolliert werden. Zu den Zugeständnissen kratzen sich Nachrichtensprecher vor laufender Kamera am Kopf. „Kampf“ und