Gegen die Beschämung

Literatur Svealena Kutschke hat ihren Roman „Gewittertiere“ zwischen autoritärer Erziehung und queerer Welt angesiedelt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2021

Die Familie als Trauma und Vorstellung, Svealena Kutschke, wäre das ein Ansatz dafür, sich Ihrem Roman Gewittertiere zu nähern? Kurzes Zögern, wir sitzen im Garten des Ullstein-Verlags, Svealena Kutschke hat schon erzählt, dass ihr beim Nachfärben der Haare ein kleiner Unfall passiert ist, sie mit Porträtaufnahmen auch sonst ihre Schwierigkeiten hat. Die Sonne scheint. Und dann wächst da ein interessiertes Lächeln auf ihrem Gesicht, ein schönes Opening für das Gespräch sei das, Kutschke will aber nachfragen, was mit „Vorstellung“ gemeint sei. Rasche Verständigung also: Im Zentrum von Gewittertiere, ihrem vierten Roman, stehen Colin, eigentlich Cornelia, und ihr Bruder Hannes. Ihre Eltern spielen eine Rolle, eine w