„Gehen im Schnee“ auf Finnisch: nirskua, narskua, kirskua, nitistä, narista

A–Z Am 2. April wählen die Finnen ein neues Parlament. Nur, was hat es mit dem Gebäude auf sich, in dem es tagt, was für ein Spektakel macht die Sonne im Norden? Und warum gibt es noch mehr Grenzzäune? Unser Autor hat sich ein wenig umgesehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2023
„Kaamos“ wird die kurze Phase genannt, in der das Licht die dauerhafte Dunkelheit der Tage durchbricht
„Kaamos“ wird die kurze Phase genannt, in der das Licht die dauerhafte Dunkelheit der Tage durchbricht

Foto: Markku Lähdesmäki

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Aita, Zaun, raja-aita, Grenzzaun. Finnen kannten sie schon, aber nun ist ihre Grenze zu Russland beinahe berühmt: 1.340 Kilometer Wald, Sumpf, Moos, Blaubeersträucher. An einigen Stellen soll jetzt gebaut werden, ein ernsthafter Zaun nämlich, drei Meter hoch, mit Stacheldraht bewehrt, ab und an Kameras. Keine Seltenheit: Ganz gegen die Erzählung von verflüssigten, abgetragenen Grenzen wurden seit der Jahrtausendgrenze mehr fortifizierte „Sortiermaschinen“ (Steffen Mau) als in den fünf Dekaden zuvor gebaut. Es sind vor allem Zäune des Wohlstands. Den soll auch der Zaun bei Imatra (26.000 Einwohner) sichern: Der russische Teil Kareliens ist bitterarm. Die Angst, dass Russlands (➝ Suomettuminen, Finnlandisierung) hybride Kriegsführun