Irgendwie irre kreativ

Architektur Auf dem Berliner Holzmarkt entsteht ein ganzes Dorf aus bestem Holz: ein Symbol für netten, leichten Kapitalismus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2014
Das „System für sukzessives Wachstum“: wirklich gute Absicht, Kitsch oder Sandkastenspiel?
Das „System für sukzessives Wachstum“: wirklich gute Absicht, Kitsch oder Sandkastenspiel?

Abb.: Hütten & Paläste Architekten

„Wir sagen gerne, dass wir ein bisschen naiv sind.“ Ein seltener Satz unter Berliner Bauherren, zumal bei größeren Projekten. Der Mann, der so etwas sagt, heißt Andreas Steinhauser, „Steini“, schiebt er beim Händeschütteln nach. Steinhauser sitzt im provisorischen Büro der Holzmarkt-Baustelle, einem ziemlich großen und ziemlich interessanten Bauvorhaben.

Draußen auf dem Grundstück, das Ex-Bar-25-Leute und viele neue Holzmarkt-Genossenschaftler in einem Bieterverfahren von der Stadt für einen „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“ gekauft haben, werden Getränke angeliefert. Das Geld für das Gelände selbst lieferte die Schweizer Pensionskasse Abendrot. Die S-Bahn fährt auf einer Hochtr