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Covid-Kultur Der Ruf nach Öffnung ist laut. Doch wollen wir in die Kulturindustrie vor der Pandemie überhaupt zurück? Manche Entwicklungen sind vielversprechend
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2021
Zweifellos werden sich die Sitzreihen irgendwann wieder füllen. Aber wollen wir es wirklich genau so wie vorher?
Zweifellos werden sich die Sitzreihen irgendwann wieder füllen. Aber wollen wir es wirklich genau so wie vorher?

Foto: Xia Junjun/VCG via Getty Images

Resilienz, rufen Esoterikerinnen, Selbstverwirklicher, Resilienz müsse man lernen, um der Krise beizukommen: individuelle Widerstandsstrategien. Soziologische Betrachtungen weisen darauf hin, dass mit diesem Konzept falsche Vorstellungen verbunden werden – strukturelle Gründe einer Pandemie lassen sich so weder begreifen noch verändern. Kollektiv ist nichts daran.

Im Bild der Resilienz liegt ein konservativer Denkfehler, ein nostalgisches Moment: Der Glaube, wir könnten geimpft wieder zurück zu Leben und Umständen von vorher. Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 bleibt, öffnen Museen und Galerien im März wieder. Bald kann man wieder ins Theater oder Kino, zu Opern und Konzerten mit tagesaktuellen Tests – wenn der Wert zwischen 50 und 10