Schöne neue Stadt

Urbanität Peter Bialobrzeski hat Shanghais letzte Nagelhäuser fotografiert, Niklas Maak streitet für radikal neue Wohnkonzepte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2014
Die Bilder dieses Spezials sind Arbeiten des Streetfotografen Siegfried Hansen
Die Bilder dieses Spezials sind Arbeiten des Streetfotografen Siegfried Hansen

Foto: Siegfried Hansen

Nagelhäuser, so nennt man in China dem Abriss geweihte, solitär stehende alte Häuser, die schon von hohen Neubauten umzingelt sind. Ihre Bewohner aber weigern sich erbittert zu weichen. Und die Hutongs, Pekings flache, nach außen verschlossene, mehrgliedrige Wohnhöfe, wurden zum Synonym für das Wort Gasse. Schmal sind sie, alle 50 Meter haben erste Modernisierungsschübe ein Toilettenhäuschen eingerichtet, es herrscht ein wuseliges Leben auf engem Raum: Markt, Werkstatt, eine kleinteilige Dienstleistungskette mit scharf markierten Geruchsgrenzen zwischen Garküchen, Manufaktur oder dem Klo. Generell gelten diese Nachbarschaften den Bewohnern als Teil der Privatsphäre. Deshalb sitzen sie in Schlafanzügen herum, schlurfen im Morgenmantel z