Zuflucht in den schwarzen Bergen

Griechenland Auf der Insel Lesbos stranden immer mehr Flüchtlinge. Sie angemessen aufzunehmen, ist unmöglich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2015
Von Damaskus nach Lesbos – Maisa mit ihrem Sohn in Kasantepes
Von Damaskus nach Lesbos – Maisa mit ihrem Sohn in Kasantepes

Alle Fotos: Lennart Laberenz

Die Straße auf der Insel Lesbos windet sich eine steinige Küste entlang, das Meer liegt ruhig. Es ist heiß an diesem Nachmittag, gefühlte 40 Grad. Wenn man die letzte Bucht mit den paar Tavernen passiert, wird klar, dass Richtung Panagiouda der hässliche Teil von Lesbos kommt: Es riecht süßlich von der Raffinerie herüber, kaputte Häuser bedrängen einander, irgendetwas aus Stahlbeton ist nicht zu Ende gebaut worden. Kasantepes nennen sie die Gegend, der Name kommt aus dem Türkischen: Schwarze Berge. Man kann hinüberschauen, die Hügel der türkischen Küste zeichnen sich klar gegen den Horizont ab, es sind nur wenige Kilometer. Man schämt sich und denkt unwillkürlich: Freital. Tröglitz. Dresden.

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